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Verschiedene Disziplinen in einem Boot

Der neu gegründete DFG-Sonderforschungsbereich widmet sich der Grundlagenforschung der Multiplen Sklerose. Prof. Frauke Zipp bringt dafür exzellente Forscher zusammen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zum 1. Juli 2012 einen neuen Sonderforschungsbereich/Transregio (SFB/TRR) unter Koordination der Universitätsmedizin Mainz ein. Dieser Sonderforschungsbereich hat den Fokus auf Multiple Sklerose Forschung und heißt: SFB/TRR 128 "Initiierungs-/Effektor- und Regulationsmechanismen bei Multipler Sklerose – von einem neuen Verständnis der Pathogenese zur Therapie".

Die Ziele: Grundlagen für die Entwicklung von neuen Therapien gegen Multiple Sklerose (MS) zu schaffen und existierende Therapiekonzepte besser zu verstehen. Darüber hinaus wollen die Forscher herausfinden, auf welchem Weg die Multiple Sklerose entsteht. Das Verbundprojekt wird von der Direktorin der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Frauke Zipp, als Sprecherin koordiniert.

"Viele Fragen beispielsweise zur Entstehung dieser Autoimmunerkrankung sind nach wie vor ungeklärt. Der Schlüssel zu wirkungsvolleren Therapien liegt in der Grundlagenforschung, und genau da setzt der innovative und interdisziplinäre Ansatz des Sonderforschungsbereich/Transregio 128 unter Sprecherschaft der Universitätsmedizin Mainz an", so der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Hohes Potential

"Das hohe Potential des SFB/TRR 128 liegt darin begründet, dass wir exzellente Forscher benachbarter Wissenschaftsdisziplinen mit ins Boot holen. Dadurch betritt dieser Verbund neue Wege, die über die klassische Neuroimmunologie hinausgehen", sagt Prof. Zipp. Ein Schlüsselaspekt ist laut der Neurologin zudem, dass experimentelle Forschung und patientenorientierte klinische Forschung eng aufeinander abgestimmt sein werden.

Sprecherin / Institute

Prof. Zipp wechselte erst zum 1.12.2009 von der Charité, Berlin, nach Mainz und sieht in der Bewilligung dieses SFB einen wichtigen Schritt auf dem Weg, das Rhein-Main Neuro- Zentrum gemeinsam mit den Partnern in Münster und München zu einem internationalen Zentrum der Multiplen Sklerose Forschung zu machen.

Der neue SFB/TRR wird mit insgesamt rund 13,3 Millionen Euro für eine erste Periode von vier Jahren gefördert. Gemeinsam mit der Goethe-Universität (GU) in Frankfurt am Main wurde die Grundlage für die erfolgreiche Durchführung dieses SFB/TRR geschaffen. Beteiligt an diesem SFB/TRR sind neben Mainz die Westfälische Wilhelms Universität Münster, die Ludwig Maximilians Universität München, die Technische Universität München, die Goethe-Universität (GU) in Frankfurt am Main sowie Max-Planck-Institute in München, Münster und Bad Nauheim.

Quelle: Pressemitteilung der Universitätsmedizin Mainz, 24.05.2012

Redaktion: AMSEL e.V., 05.06.2012