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Therapiehinweise zu Glatirameracetat bei Multipler Sklerose

Die Empfehlungen sind bisher exklusiv in der App "MS-Leitfaden" veröffentlicht, wie das Krankheitskompetenznetz Multiple Sklerose bekannt gibt.

Glatirameracetat, in Deutschland vertrieben unter dem Namen Copaxone, gehört neben den Betainterferonen zu den ersten krankheitsmodifizierenden Therapien gegen schubförmige MS. Da mittlerweile 10 Wirkstoffe zur Behandlung der milden / moderaten bzw. der (hoch-) aktiven schubförmigen Verlaufsform zugelassen sind, erhöht sich auch der Bedarf an Informationen zu möglichen Wechselwirkungen der älteren mit den neueren Wirkstoffen. Dem kommen die Empfehlungen des KKNMS (Krankheitskompetenznetz Multiple Sklerose) entgegen.

Zunächst wurde die App für Smartphones (iOS und Android), die sich in erster Linie an Neurologen richtet, ergänzt um die Informationen zu Glatirameracetat. Ab der DGN-Tagung 2015 werden die Empfehlungen auch in gedruckter Form als Qualitätshandbuch vorliegen.

Hier die Pressemeldung des Krankheitskompetenznetzes Multiple Sklerose:

Im Rahmen der KKNMS Herbsttagung in Mainz wurden am Samstag Empfehlungen des Netzwerks zur Behandlung der Multiplen Sklerose mit dem Basistherapeutikum Glatirameracetat vorgestellt. Das neue Qualitätshandbuch ergänzt die seit 2011 existierende Reihe, die als Handreichung für behandelnde Ärzte bewährt und gefragt ist. Die Fortbildungsveranstaltung des Netzwerks zum Thema "Therapie der Multiplen Sklerose – Update 2014" war ein voller Erfolg.

"Auch zu Basistherapien, die seit Jahren existieren, haben behandelnde Neurologen immer wieder Fragen – insbesondere bezüglich der Wechselwirkungen mit anderen, neu zugelassenen Medikamenten. Die große Nachfrage nach unseren Qualitätshandbüchern zeigt den enormen Bedarf an pharmaunabhängigen Informationen zur MS-Therapie. Daher sind wir ständig bemüht, die Reihe der KKNMS-Qualitätshandbücher zu erweitern und zu vervollständigen", so Prof. Dr. Bernhard Hemmer, Sprecher des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS).

Das Handbuch zu Glatirameracetat ist das neunte der Reihe und beinhaltet in bewährter Weise Informationen und Empfehlungen zu Indikation und Kontraindikation, Dosierung und Pharmakokinetik sowie zu besonderen Situationen wie Schwangerschaft und Impfungen. Außerdem wird detailliert auf die notwendige Diagnostik, den Therapieabstand und Maßnahmen abhängig von Vortherapien sowie das Monitoring und Maßnahmen unter der Therapie mit Glatirameracetat und das Umstellen auf andere MS-Therapeutika eingegangen. Das neue Qualitätshandbuch ist in der kostenlosen KKNMS-App für iOS und Android verfügbar. Zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2015 wird es auch in gedruckter Form aufgelegt.

Neben der Vorstellung des neuen Qualitätshandbuchs informierten Experten des KKNMS auf der Herbsttagung umfassend über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose. Besprochen wurden Themen wie "Der Stellenwert des MRT in der Diagnose, Prognoseabschätzung und Therapie", "Neues zu bewährten Substanzen" und "Wirksamkeit und Nebenwirkungen der neuen Substanzen".

Qualitätshandbücher des KKNMS:
Die KKNMS-Qualitätshandbücher sind mit der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), dem Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN), dem Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) und dem Ärztlichen Beirat der Patientenorganisation DMSG abgestimmt. Bereits verfügbar sind Qualitätshandbücher zu den MS-Medikamenten Alemtuzumab, Dimethylfumarat,

Fingolimod, Mitoxantron, Natalizumab und Teriflunomid sowie zur Schubtherapie und zur Therapie in Spezialsituationen.

Quelle: Pressemeldung der KKNMS, 10.11.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 11.11.2014