Surfen macht schlau

31.01.06 - Die AMSEL sprach mit einem der Autoren über das MS-Lexikon.

Seit November bietet das MS-Lexikon schnellen Zugriff auf aktuelle Informationen zu sämtlichen Aspekten der Multiplen Sklerose. Bis Ende 2006 wird die Liste auf über 800 Stichworte anwachsen. Weiterführende Links ermöglichen dem Interessierten ein schnelles Vertiefen in den jeweiligen Sachverhalt. Die AMSEL sprach mit einem der Autoren, Dr. med. Andrew Chan, Universität Göttingen, PD.

Guten Tag, Herr Dr. Chan, von "Abführmittel" bis "Zytostatika" reicht die Stichwortliste des MS-Lexikons. An wen richtet sich das Online-Nachschlagewerk?

Dr. Andrew Chan: Hauptsächlich richtet sich das MS-Lexikon an Betroffene und Angehörige, die rasch einen
Einblick in wesentliche Fragen rund um die MS erhalten wollen. Daher bemühen wir uns auch um eine allgemein verständliche Darstellung, wobei die online-Möglichkeiten beispielsweise mit „links“ natürlich sehr hilfreich sind. Daneben sollen aber auch interessierte Ärzte und Angehörige der anderen Heilberufe jeweils aktualisierte Informationen erhalten.

Welche Erfahrungen machten Sie als Hauptautor und Leiter des MS-Lexikons, wie war die Zusammenarbeit mit dem Thieme Verlag und mit der Schering-Redaktion?

Dr. Andrew Chan: Wir sind drei Autoren, die sich die Arbeit teilen und auch die jeweiligen Themenschwerpunkte bearbeiten. Die Möglichkeit, sich mit den Kollegen auszutauschen und auch die jeweiligen Beiträge „gegenlesen“ zu lassen, ist schon sehr hilfreich. Der Thieme Verlag und Schering sind unersetzlich in der Organisation dieses Projektes, welches bisher wirklich reibungslos verlief. Insbesondere werden technische Vorstellungen, die wir Autoren haben, rasch umgesetzt.

Wo sehen Sie die Zukunft einer solchen Internet-Dienstleistung? Wo steht das MS-Lexikon in, sagen wir, drei Jahren?

Dr. Andrew Chan: Gerade bei der MS, bei der der Wissenszuwachs enorm ist, ist ein Internetlexikon meiner Meinung nach das geeignete Medium. Häufig hören MS-Betroffene aus den Medien über neue Therapiemöglichkeiten oder Entwicklungen, und mittels des MS-Lexikons, welches regelmäßig aktualisiert werden wird, haben wir die Möglichkeit, diese neuen Entwicklungen rasch zu kommentieren. Außerdem kann man sich mit Hilfe der jeweiligen Verbindungen (Links) jeweils so weit in das Thema einlesen, wie man möchte. Ich hoffe, dass wir in drei Jahren sowohl als Nachschlagewerk genutzt werden, als auch aufgrund der Aktualisierungen MS-Betroffene „immer mal wieder“ auf die entsprechenden Seiten zugreifen. Insgesamt wird dies alles hoffentlich dazu beitragen, dass MS-Betroffene noch besser über Ihre Erkrankung informiert sind und dementsprechend auch besser mit dieser zwar chronischen, aber therapierbaren Erkrankung umgehen können.

Redaktion: AMSEL e.V., 16.09.2009