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Stoffwechsel und Multiple Sklerose

Ein gestörter Stoffwechsel in den T-Zellen könnte die Ursache für erhöhte Krankheitsaktivität bei MS sein, so italienische Forscher.

Die Forscher haben damit einen weiteren Teil des Mechanismus hinter Multipler Sklerose entschlüsselt. Der Energiehaushalt der T-Zellen von MS-Patienten ist gegenüber nicht Erkrankten stark stimuliert, so die Wissenschaftler der Universität Salerno und des Instituts für Endokrinologie und Experimentelle Onkologie des Nationalen Wissenschaftskonzils von Italien.

Diese verstärkte Aktivität wiederum kann eine funktionale Ermüdung nach sich ziehen und den körpereigenen Schutz des Myelins im ZNS behindern. Diese Entdeckung italienischer Wissenschaftler könnte Diagnose und Verständnis der Multiplen Sklerose verbessern helfen.

Interessant ist der Nachweis der Stoffwechselaktivität in den T-Zellen auch zur Verlaufsbestimmung. Und vor dem Hintergrund, dass Multiple Sklerose in Ländern westlicher Zivilisation gehäuft auftritt: Hier ist der Stoffwechsel der Menschen generell intensiver als in weniger entwickelten Kulturen.

Wenngleich sich nicht direkt eine Behandlung aus dieser Erkenntnis ableiten lässt: Grundlagenforschung ist gerade auf einem Gebiet wie der Multiplen Sklerose enorm wichtig. Wenn die Ursache aufgeklärt ist, kann man auch an Heilung denken.

Quelle: Nature Medicine, 13.12.2013; News.ch, 24.01.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 11.02.2014