Spenden und Helfen

Standards fürs Impfen bei Multipler Sklerose

Europäische Wissenschaftler haben sich zusammengesetzt und Standards zum Impfen bei MS entwickelt. Totimpfstoffe sind grundsätzlich ohne Gefahr. Dazu zählen auch die bisher in Deutschland zugelassenen Impfstoffe gegen Corona.

Mal hü, mal hott - wer "seinen" Medien glaubt, endet manchmal reichlich verwirrt. Gerade beim Impfen gehen die Meinungen sowieso auseinander. Und wenn sich dann noch die Fachleute uneinig sind, ist man als Laie gänzlich enttäuscht.

Daher tun Standards Not und genau solche haben Wissenschaftler (als kleinen "Nebenjob" auf der ECTRIMS-Tagung) nun entwickelt für alle Fragen ums Impfen bei Multipler Sklerose. Wir erinnern uns: Neben der Corona-Impfung gibt es ja noch so manch andere Vakzine.

Hier die Liste der empfohlenen Impfungen bei Multipler Sklerose:

  • Grundimmunisierungen der Allgemeinbevölkerung (Tetanus etc.)
  • regelmäßige Impfung gegen Influenza (Grippe-Impfung),
  • Pneumokokken (häufigste Form der Lungenentzündung),
  • Impfung gegen HPV (humanes Papillomavirus)

Dazu

  • Herpes zoster (Gürtelrose) ab 50 Jahren, v.a. bei immunsuppressiver Therapie, und
  • Hepatitis (bei MS-Therapie mit anti-CD20-Antikörpern)

Außerdem besteht unter europäischen Neurologen Einigkeit, dass MS-Patienten von einer Impfung gegen

  • SARS-Cov2

profitieren. Wie bei den anderen angeratenen Impfungen auch überwiegen die Vorteile eventuelle Risiken. Allemal ist eine Impfung besser als mit dem echten Coronavirus infiziert zu sein.

Vor Beginn mit einer (neuen) MS-Therapie ist es immer ratsam, seinen Impfstatus zu überprüfen und ggf. aufzufrischen.

Abgeraten wird im Allgemeinen von Lebendimpfstoffen unter immunsuppressiver Therapie (z.B. die bei Einreise nach Paraguay oder Kongo notwendige Gelbfieberimpfung).

Ausführliche Infos dazu in Prof. Mathias Mäurers Bericht unter www.ms-docblog.de

Quelle: MS-Docblog, 29.10.2021.

Redaktion: AMSEL e.V., 05.11.2021