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Sonne und Multiple Sklerose: (k)ein Problem!

Heiß ist es derzeit wieder in Deutschland, zusätzlich zu Unwettern und Überschwemmungen. Viele Menschen mit Multipler Sklerose leiden dann besonders unter hohen Temperaturen.

Grund für die schlechte Verfassung bei Hitze ist zum Glück kein Schub, sondern das sogenannte Uhthoff-Phänomen. Es verschlimmert vorhandene Symptome und lässt andere neu auftauchen. MS-Betroffene können dann noch schlechter gehen, leiden verstärkt unter Fatigue, haben mehr Probleme beim Sehen... Wie sich das Uhthoff-Phänomen zeigt, ist individuell verschieden. Klar ist: Das Nervensystem fängt an zu "spinnen". Gute Nachricht: Bei ausreichend Kühlung bilden sich alle Beschwerden auch wieder zurück.

Auch wenn nicht alle MS-Erkrankte daran leiden, so sollte man nicht vergessen, seine Haut zu schützen, gerade, wenn man einen eher hellen Hauttyp hat. Wie bei so vielem gilt auch hier: Sonne in Maßen tut unserer Seele gut, lässt uns Vitamin D produzieren und uns wohlfühlen - solange man eben nicht überhitzt und dann an Uhthoff leidet.

Mit einem Schub haben diese hitzebedingten Symptome nichts zu tun, auch wenn sich Uhthoff ähnlich zeigt. Man spricht daher von einem Pseudo-Schub, der auch keine Kortisonstoßtherapie erfordert, denn die Symptome verschwinden komplett wieder, sobald die Körpertemperatur auf Normal umstellt. Gerade für neu Erkrankte ist dies wichtig zu wissen.

Quelle: MS-Docblog, 28.07.2021.

Redaktion: AMSEL e.V., 28.07.2021