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24.11.09 - Erlanger Forscher bringen Multiple Sklerose-Betroffene zum Sporttreiben. Ein Internetanschluss genügt. Auch Couch Potatoes können mitmachen.

[Anmerkung der Red.: Die Studie ist mittlerweile abgeschlossen.]

"Muskat" bezeichnet im Allgemeinen ein herbes Küchengewürz, im Besonderen allerdings steht MuSkAT für "Multiple Sklerose, körperliche Aktivität und Training", und dieses Projekt der Universität Erlangen und der Neurologischen Klinik des Erlanger Uni-Klinikums könnte Schule machen. Zeigte sich bei der zweijährigen Untersuchung doch, dass Sport die Lebensqualität von MS-Betroffenen steigern und die psychische Verfassung besssern kann.

Eine neue Studie namens "ms-intakt-Studie Erlangen", im Ganzen "Internetbetreute Aktivierung zu körperlichem Training bei Multipler Sklerose", soll MS-Kranke weiter zum Fitnesstraining aktivieren. Nach einer sportmedizinischen Untersuchung werden die Probanten in drei Gruppen aufgeteilt und auf ihr Trainingsprogramm vorbereitet, gerade auch im Hinblick auf Sport bei Multipler Sklerose.

Die Studienteilnehmer absolvieren zuhause ein gesundheitsorientiertes Ausdauer- und Kräftigungstraining, individuell betreut von einem Sporttherapeuten. Ein Internetanschluss genügt, um an der Studie teilzunehmen. Ziel ist es unter anderem, bisherige Trainingsempfehlungen für MS-Betroffene zu verbessern.

Bis einschließlich Mai 2010 wurden Teilnhemer in die Studie "ms-intakt-Studie Erlangen" eingebunden. Voraussetzungen sind

  • eine Gehsterecke von mind. 500 Meter (< EDSS 4)
  • ein sekundär-progredienter oder schubförmiger Verlauf (nicht primär progredient)
  • 4-6 Mal während eines halben Jahres in das Untersuchungszentrum kommen zu können (Erlangen oder Bad Mergentheim)

Die bisherige sportliche Aktivität ist egal. Allein die Zukunft zählt. Im Gegenteil, sind gerade Couch Potatoes, zu deutsch Sportmuffel, besonders willkommen.

Quelle: Universität Erlangen, November 2009

Redaktion: AMSEL e.V., 24.11.2009