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Rückblick 2021: Was hat sich getan in Therapie und Forschung

Was hat sich im Jahr 2021 getan in Therapie und Forschung?

Ofatumumab

März: Europaweite Zulassung des subkutan zu injizierenden Wirkstoffs zur Behandlung des Klinisch Isolierten Syndroms (CIS) und der aktiven Verläufe der MS (RMS) wie der schubförmig remittierenden MS (RRMS) oder der aktiven sekundär progredienten MS (SPMS). Ofatumumab ist neben Ocrelizumab ein weiterer gegen B-Zellen gerichteter Wirkstoff (CD20-Antikörper).

Natalizumab

April: Der bislang nur als Infusion zu verabreichende monoklonale Antikörper zur Behandlung der aktiven/ hochaktiven schubförmig remittierenden MS (RRMS) kann nun auch subkutan injiziert werden.

Ponesimod

Mai: Europaweite Zulassung des oralen Wirkstoffs zur Behandlung aktiver schubförmiger Verläufe der MS (RMS), dazu zählen die schubförmig remittierende MS (RRMS), aber auch die aktive sekundär progrediente MS (SPMS). Ponesimod ist nach Fingolimod, Siponimod und Ozanimod der vierte S1P-Modulator – alle vier unterscheiden sich jedoch unter anderem in ihrer Wirkweise und Indikation.

Neue Leitlinien

Mai: Veröffentlichung der von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie aktualisierten und erweiterten Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose. Darin neu: vereinfachte MS-Diagnostik durch revidierte McDonald-Diagnosekriterien; Einteilung der verlaufsmodifizierenden MS-Medikamente in drei Wirksamkeitskategorien; detaillierte Empfehlungen zur Einleitung, zum Wechsel und zur möglichen Beendigung der immunmodulatorischen Therapie; Aufnahme neu zugelassener Wirkstoffe; Behandlungsempfehlungen für spezielle Situationen wie z.B. Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Älteren und Kindern/Jugendlichen. Bei der Leitlinienerstellung waren erstmals auch Patientenvertreter beteiligt.

Teriflunomid

Juli: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat den oralen Wirkstoff zur Behandlung der schubförmig remittierenden MS (RRMS) für die Altersgruppe ab zehn Jahren zugelassen.

Diroximelfumarat

September: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Diroximelfumarat (Handelsname Vumerity) in Europa zugelassen zur Behandlung schubförmig-remittierender oder aktiver sekundär-progredienter Multipler Sklerose. Gegenüber Dimethylfumarat zeigte es eine verbesserte Magenfreundlichkeit.

Therapie der Multiplen Sklerose

Einen guten Überblick über die derzeit zugelassenen Medikamente und Therapien gegen Multiple Sklerose, über Indikationen, Art der Einnahme, Wirkweise und mögliche Nebenwirkungen bietet "MS behandeln", die Plattform von amsel.de.

Quelle: together *04.2021 und amsel.de.

Redaktion: AMSEL e.V., 27.12.2021