Bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen wurden im Zusammenhang mit der Einnahme von Rituximab sehr selten schwere Hautreaktionen, wie die toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und das Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), berichtet, so Roche in seinem Rote-Hand-Brief. Davon verlief ein Fall einer TEN tödlich.
Falls schwere Hautreaktionen auftreten, sei die Behandlung mit MabThera dauerhaft einzustellen. TEN und SJS können auch Monate nach der Behandlung noch auftreten. Meist liegt jedoch ein engerer zeitlicher Zusammenhang vor.
Rituximab wird Off-Label von erfahrenen MS-Zentren unter anderem bei Patienten eingesetzt, die Tysabri nicht vertragen. Ob und wann es tatsächlich zur Zulassung von Rituximab zur Behandlung der Multiplen Sklerose kommen wird, ist derzeit noch offen. Der Wirkstoff befindet sich momentan in einer Phase-II-Studie. Eingenommen wird er per Infusion alle 14 Tage.
Quelle: Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, 12.04.2013
Redaktion: AMSEL e.V., 18.04.2013