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Omega-3-Fettsäure ohne Wirkung ?

Norwegische Forscher wollten's wissen und untersuchten in einer Doppelblind-Studie, ob Omega-3 als Nahrungsergänzungsmittel die Multiple Sklerose beeinflusst.

Der Vitamin-D-Spiegel scheint im Zusammenhang mit Multipler Sklerose zu stehen, es ist nur noch nicht klar, in welchem (AMSEL.DE hat berichtet: "Vitamin D als Umweltfaktor für MS?"). Während verschiedene Studien nachweisen konnten, dass ein geringer Vitamin-D-Spiegel das Risiko an MS zu erkranken erhöht, scheint ein Effekt bei bereits bestehender Multipler Sklerose nicht nachweisbar zu sein.

Jedenfalls dann nicht, wenn die Patienten Omega-3-Fettsäuren einnehmen. In der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden und plazebokontrollierten Studie wurde die Auswirkung auf die Krankheit (klinisch und MRT) untersucht. Omega-3-Fettsäuren wurden sowohl in Monotherapie als auch in Kombination mit Interferonen getestet.

Das Ergebnis: Omega-3 Fettsäure hatte keinen Effekt auf den Krankheitsverlauf. Ob sich die Studienergebnisse mit nur 92 Patienten in umfangreicheren Studien bestätigen lassen, muss sich zeigen. Sie entsprechen allerdings denen früherer Studien zu Omega-3 (AMSEL.DE hat berichtet: "Studie zu Diäten bei Multipler Sklerose").

Fakt ist, dass die Weltgesundheitsorganisation die Blutwerte für Vitamin D erst kürzlich angehoben hat. Und dass der Körper selbst Vitamin D produzieren kann, und zwar aus Sonnenlicht. Etwa eine halbe Stunde an der frischen Luft genügt auch an trüben Tagen und bei Kälte, wenn nur das Gesicht unbedeckt bleibt. Allerdings kann man das Sonne-Tanken schlecht nachholen, sprich: Die Woche über nur in geschlossenen Räumen verbringen und dafür am Wochenende fünf Stunden sonnen ist weniger optimal.

Quelle: Archives of Neurology, 16.04.2012

Redaktion: AMSEL e.V., 23.04.2012