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Ocrelizumab könnte Fatigue senken

Seit Ende April 2017 ist Ocrelizumab bei schubförmiger und primär progredienter Multipler Sklerose in den USA zugelassen. Die Zulassung für Deutschland wird im dritten Quartal diesen Jahres erwartet.

Auf der AAN-Tagung in Boston, der 69. Jahrestagung der American Academy of Neurology, veröffentlichte der Hersteller Roche aktuelle Daten aus den noch laufenden Studien zu Ocrelizumab gegen Multiple Sklerose. Der Wirkstoff ist das erste krankheitsmodifizierende Medikament, das auch beim schleichenden Verlauf der MS zugelassen ist.

Die Daten aus vier Studien haben die bisherigen Ergebnisse, die zur Zulassung durch die FDA geführt haben, bestätigt, sowohl was die Wirksamkeit als auch was die Sicherheit angeht. Interessant darüber hinaus: Die ORATORIO- Studie zeigte, dass PPMS-Patienten, bei denen unter Ocrelizumab kein Krankheitsfortschritt zu messen war, außerdem berichteten, dass ihre Müdigkeit (Fatigue) signifikant zurückgegangen war.

Ob sich diese Ergebnisse objektivieren lassen und ob sie von Dauer sind, müssen weitere Studien zeigen. Für Patienten mit primär progredienter Multipler Sklerose gibt es noch vor der erwarteten Zulassung ein Härtefallprogranm des Herstellers für Deutschland. Ocrelizumab wird zweimal jährlich als Infusion verabreicht.

Quelle: Mitteilung des Herstellers Roche, 26.04.2017

Redaktion: AMSEL e.V., 04.05.2017