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NCAM - Ziel für Regeneration des ZNS

Nerven nach Schäden durch Multiple Sklerose zu reparieren ist das große Ziel der Forschung und war auch Schwerpunktthema auf der AAN-Tagung 2015. Amerikanische Wissenschaftler fanden im Tiermodell ein mögliches Ziel für diesen "Traum".

Das Zentrale Nervensystem zu regenerieren, Nerven zu re-myelinisieren - diesem Ziel kamen Forscher der Mayo-Klinik, Minnesota, USA, nun näher. Während bisher zugelassene Wirkstoffe hauptsächlich das Ausmaß der Schäden einzudämmen, könnte ein regenerierendes Mittel entstandene Schäden (zum Teil) wieder "reparieren". Zudem wäre ein regenerierendes Mittel auch beim progredienten / progressiven Verlauf wirksam. Für diesen Verlauf (PPMS und SPMS) gibt es bisher keinen krankheitsmodifizierenden Wirkstoff.

Molekulare Ziele, die die Reparatur des ZNS stimulieren, wurden bislang nicht gefunden. Anlass für die Studie der Mayo-Klinik-Forscher war, ein molekulares Ziel für den humanen monoklonalen Antikörper HIgM12 zu finden.

HIgM12 macht motorische Defizite im chronisch demyelinisierten Mausmodell, also einem Tier-MS-Modell, rückgängig. Dabei fanden sie Polysialic-Säure (PSA), gebunden an das Neurale Zelladhäsionsmplekül (NCAM) als Antigen für HIgM12.

Die Forscher schließen aus ihren Versuchen, dass HIgM12 seine in-vivo- und in-vitro-Wirkung durch Binden an PSA hervorbringt und dass es das Potenzial für eine effektive Therapie der Multiplen Sklerose und anderer neurodegenerativer Erkrankungen hat.

Quelle: Journal of Neurochemistry, 10.04.2015

Redaktion: AMSEL e.V., 05.05.2015