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Nach der Zulassung von Ocrelizumab

Wem kann der Wirkstoff nützen? - Prof. Mathias Mäurer gibt auf MS-Docblog seine Einschätzung zum ersten für primär progrediente Patienten zugelassenen Antikörper.

Seit Mitte Januar ist Ocrelizumab (Ocrevus®) für die Therapie der schubförmigen (RMS) und primär progredienten Multiplen Sklerose (PPMS) zugelassen. Das Medikament werde künftig eine wichtige Rolle für die Immuntherapie der Multiplen Sklerose spielen, aufgrund der "guten klinischen Wirksamkeitsdaten und des akzeptablen Sicherheitsprofils", so der Chefarzt der Klinik für Neurologie der Stiftung Juliusspital in Würzburg. So stehe mit Ocrelizumab für die Behandlung (hoch)aktiver MS-Patienten eine Alternative zu Natalizumab zur Verfügung.

Kleine Euphoriebremse

Etwas auf die Euphoriebremse müsse man dennoch treten, denn das ganze Wirkungs- und Nebenwirkungsprofil zeige sich oft erst in der breiten Anwendung.

Unter den primär progredienten Patienten könne wohl nur eine Untergruppe wirklich von dem Medikament profitieren. Ocrevus sei kein Wundermittel, "bei bestimmten, ausgewählten Patienten wird man damit helfen können, der Großteil der länger erkrankten Patienten wird aber nicht so profitieren, dass es den Aufwand einer Immuntherapie rechtfertigt."

Quelle: www.ms-docblog.de, 19.01.2017

Redaktion: AMSEL e.V., 24.01.2018