Wodurch wird MS begünstigt?
Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste neurologische Autoimmunerkrankung des Zentralen Nervensystems (ZNS) bei jungen Erwachsenen in Europa und Nordamerika. Zwar ist MS keine Erbkrankheit, aber über 230 Gene sowie zahlreiche Umwelt- und Lebensstilfaktoren können in Kombination Auslöser für eine MS sein. Konkret heißt das: Während das (angeborene) Erbgut ein Grundrisiko bestimmt, an MS zu erkranken, verstärken (erworbene) Faktoren wie Rauchen, Vitamin D-Mangel, Eppstein-Barr-Virus-Infektionen, schweres Übergewicht und Bewegungsmangel im Kindes- und jungen Erwachsenenalter die Wahrscheinlichkeit für den Ausbruch der Erkrankung. Ist die MS bereits diagnostiziert, können einige dieser Faktoren auch den weiteren Verlauf der Erkrankung mitbestimmen. Das gilt übrigens für beide Verläufe der MS: den primär progredienten (PPMS) und den schubförmig-remittierenden (RRMS).
Selbstwirksamkeit jedes Einzelnen
Dass Lebensgewohnheiten wie Ernährung, Bewegung und Tabakrauchen einen großen Einfluss auf das körperliche und geistige Wohlbefinden haben, ist inzwischen vielfach untersucht und bewiesen worden. So auch bei Menschen mit MS. Da die Krankheit chronisch und ungewiss verläuft, Krankheitsintensität, Symptome und Beeinträchtigungen von Mensch zu Mensch verschieden sind und auch die therapeutischen Maßnahmen sehr mannigfaltig sind, bedarf es eines ganzheitlichen Gesundheitskonzepts bei der Betrachtung und Behandlung einer MS.
Betroffene können durch ihre individuelle Lebensführung hinsichtlich körperlicher Aktivität, Ernährung, Rauchen und psychologischer Faktoren auf die MS einwirken. Dazu braucht es zunächst einmal Informationen. Eine gute, vor allem aber nicht nur ärztliche Aufklärung hinsichtlich negativer Einflüsse und Risikofaktoren, Hinweise auf Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten und vor allem eine Gewichtung der möglichen Ansätze sind dabei das A und O. Dazu kann gehören:
- mit dem Rauchen aufzuhören,
- die körperliche Fitness zu steigern,
- sich gesund und bewusst zu ernähren,
- Vitamin D bei Mangel zu substituieren.
Die Veränderung von Gewohnheiten nach der MS-Diagnose kann ein Mittel zur Stärkung der eigenen Selbstwirksamkeit und zur Rückgewinnung der Kontrolle über das eigene Leben sein. Lebensstilveränderungen sollten schrittweise angegangen werden, mit realistischen und erreichbaren Zielen, die sich gut in den Alltag integrieren lassen. Einzige Ausnahme: Einen Rauchstopp sollten Sie möglichst sofort angehen.
Lebensstil- und Einflussfaktoren bei MS im Überblick
1. Rauchen
Es gibt Hinweise, dass Rauchen zu einem erhöhten Risiko führt, an MS zu erkranken. Sicher ist, dass Rauchen die Krankheitsprogression beschleunigt und sowohl die Schubrate als auch die Sterblichkeit steigert. Bei aktiven Rauchern mit MS zeigen sich häufiger kognitive Einschränkungen und es besteht ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstzustände. Zudem kann das Rauchen die Wirksamkeit von Immuntherapeutika reduzieren.
Umgekehrt gilt: Hören MS-Erkrankte mit dem Rauchen auf, kann das einen positiven Effekt auf die Behinderungsprogression haben. Wenn Sie regelmäßig rauchen und dieses zugunsten Ihrer Gesundheit aufgeben möchten, informieren Sie sich über konkrete Unterstützungsangebote zur Raucherentwöhnung. Dazu gehören beispielsweise die Rauchfrei-Kurse, die von den Krankenkassen als Gesundheitspräventionskurse erstattet werden, oder Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGAs), die Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Ärztin verordnen kann. Vor allem jüngere MS-Erkrankte können durch einen Rauch-Stopp viel für ihren MS-Verlauf bewirken, doch ein Rauchstopp lohnt sich in jedem Lebensalter.
2. Ernährung
Schon vor über 70 Jahren publizierte das New England Journal of Medicine Erkenntnisse, dass Ernährung Einfluss auf die MS-Erkrankung hat. Es gab Hinweise darauf, dass das Fett aus der Nahrung etwas mit dem Risiko an MS zu erkranken, zu tun hat. Dabei sind es weniger spezifische Diäten, die einen signifikanten Einfluss auf die Erkrankung haben, sondern vielmehr das Ernährungsmuster jedes Einzelnen.
Mittlerweise gibt es klare Anzeichen, dass das Mikrobiom des Darms bei MS verändert ist. Allerdings ist die Datenlage bis jetzt so begrenzt, dass daraus noch keine therapeutischen Empfehlungen abgeleitet werden können. Bekannt ist, dass Mikronährstoffe (Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine) sowie sekundäre Pflanzenstoffe aus der Nahrung (u.a. Isoflavone) an Prozessen beteiligt sind, die direkt oder indirekt mit der MS zu tun haben (z.B. bei der Myelin-Neubildung oder der Reduzierung des oxidativen Stresses im ZNS durch die Entzündungsprozesse bei MS). Deshalb wird eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen über die Nahrung und der Ausgleich von etwaig bestehenden Mängeln (z.B. Eisen, B-Vitamine) sowohl in der Prävention als auch bei bereits Erkrankten empfohlen.
Mediterrane Kost mindert Entzündungen
Zu Risikofaktoren, an MS zu erkranken bzw. einen ungünstigeren Krankheitsverlauf zu haben, zählen auch Übergewicht und Adipositas, vor allem im Jugendalter. Diese gehen häufig mit einem Lebensstil einher, der sich durch Bewegungsmangel und die Aufnahme stark gesüßter und hoch verarbeiteter Lebensmittel auszeichnet (z.B. Fast Food, Softdrinks, Fleisch- und Wurstwaren, Weißmehlprodukte). Außerdem haben MS-Erkrankte mit kardiovaskulären Risikofaktoren (z.B. Rauchen, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen) ein höheres Risiko für einen schlechteren Verlauf der Erkrankung.
Die gute Nachricht ist: Studien belegen, dass eine sogenannte mediterrane Ernährung und entzündungshemmende Nahrungsmittel die Risiken für Herz-Kreislauferkrankungen und Stoffwechselerkrankungen senken können. Und neuere MS-Studien zeigen, dass eine mediterrane Ernährung, aber auch andere gesunde Ernährungsmuster, das Risiko, an MS zu erkranken, senken können.

Der Darm und das Gehirn stehen über die sogenannte Darm-Hirn-Achse in ständigem Austausch. Es finden sich erste Hinweise, dass eine gezielte Umstellung der Ernährung das Mikrobiom des Darms positiv beeinflussen und Symptome neurologischer Erkrankungen lindern könnte. Genießen Sie deshalb am besten eine pflanzenbasierte Kost (Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte), Fette aus Pflanzenölen, Nüsse, Fisch und moderate Mengen an Fleisch- und Milchprodukten. Orientierung kann Ihnen dabei das 11-Punkte-Konzept der Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) von 2024 bieten:
- am besten Wasser trinken
- Obst und Gemüse – viel und bunt
- Hülsenfrüchte und Nüsse regelmäßig essen
- Vollkorn ist die beste Wahl
- pflanzliche Öle bevorzugen
- Milch und Milchprodukte jeden Tag
- Fisch jede Woche
- Fleisch und Wurst – weniger ist mehr
- Süßes, Salziges und Fettiges – besser stehen lassen
- Mahlzeiten genießen
- in Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten
MS-Erkrankte, die ungünstige Essgewohnheiten verändern möchten, können von einer Ernährungsberatung profitieren, die auch ärztlich verordnet werden kann. Wird die Beratung von zertifizierten Ernährungsexperten durchgeführt, werden die Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen anteilig erstattet. Jede Art spezifischer Diät, bei der ganze Lebensmittelgruppen weggelassen werden (z.B. Verzicht auf Kuhmilchprodukte, vegane Ernährung), erhöht das Risiko für eine unzureichende Versorgung mit spezifischen Nährstoffen (z.B. B-Vitamine, Calcium, Jod). Menschen mit MS sollten sich in diesem Fall von einer Ernährungsexpertin beraten lassen, wie sie trotz Diät für eine ausreichende Zufuhr aller Nährstoffe über die Nahrung sorgen können.
Der Game-Changer Propionsäure?
Eine besondere Rolle spielen Fette bzw. Fettsäuren bei der MS, da sie einen direkten Einfluss auf das Immunsystem haben. Dazu zählen beispielsweise die langkettigen Omega-3-Fettsäuren aus Fisch und bestimmten Pflanzenölen, aber auch kurzkettige Fettsäuren, die im Darm aus Ballaststoffen gebildet werden und bei Menschen mit MS oftmals reduziert sind. Untersuchungen zu einer solchen kurzkettigen Fettsäure, der Propionsäure, konnten zeigen, dass die Einnahme Immunfunktionen beeinflussen kann. Erste klinische Daten sprechen auch für einen Effekt auf die Krankheitsaktivität. Hier fehlen aber kontrollierte Studien.
3. Vitamin D
Epidemiologische Studien konnten zeigen, dass Menschen in Breitengraden mit weniger Sonnenlichtexposition häufiger an MS erkranken. Dieses Phänomen hat auch mit dem Vitamin-D-Spiegel zu tun, der in den nördlichen Breitengraden bei vielen Menschen (zu) niedrig ist. MS-Erkrankte sollten deshalb ihren Vitamin-D-Spiegel überprüfen lassen und nur bei bestehendem Mangel durch eine tägliche (800 bis 1.000 IE) oder wöchentliche (20.000 IE) Supplementation ausgleichen. Die langfristige tägliche Zufuhr über Supplemente sollte maximal 4.000 IE (< 100 Mikrogramm) betragen.

4. Sport und Bewegung
Eine ganze Reihe evidenzbasierter Untersuchungen haben die Auswirkungen von Sport und Bewegung unter die Lupe genommen und zeigen können, dass regelmäßige Bewegung sowohl auf körperlicher und geistiger als auch auf psychologischer Ebene bei Menschen mit MS positiv wirken und die Lebensqualität erhöhen kann. Darüber hinaus kann körperliche Aktivität die Kraft und Fitness sowie den Gleichgewichtssinn und die Gehfähigkeit verbessern. Gleichzeitig können regelmäßiges Training und körperlich aktives Verhalten das Gefühl der Erschöpfung und die Belastung durch Fatigue reduzieren.
MS-Trainingsempfehlungen (nach Kalb 2020)
Bei EDSS 0-6,5
- Ausdauertraining: zwei- bis dreimal die Woche à 10 bis 30 Minuten bei moderater Intensität (40 bis 60 Prozent der maximalen Sauerstoffaufnahmekapazität bzw. maximalen Herzfrequenz), kombiniert mit zwei- bis dreimal die Woche Krafttraining (5 bis 10 Übungen mit je 8 bis 15 Wiederholungen) sowie Beweglich-keits- und Balancetraining.
- Ausdauertraining für Fortgeschrittene: bis zu fünf-mal die Woche à 40 Minuten (80 Prozent der maxi-malen Sauerstoffaufnahmekapazität bzw. maximalen Herzfrequenz), zusätzlich hochintensives Intervalltrai-ning einmal die Woche mit fünf Intervallen von 30 bis 90 Sekunden (90 bis 100 Prozent der maximalen Herzfrequenz).
- Angestrebt werden sollten zusätzlich 150 Minuten in der Woche aktiver Lebensstil bzw. mindestens 7.500 Schritte am Tag.
Ab EDSS 7,0
- Bis zu 20 Minuten Training an drei bis sieben Tagen die Woche, evtl. unterteilt in mehrere Einheiten oder auch ein Intervalltraining mit sechs mal drei Minuten Belastung. Zusätzlich werden jeden zweiten Tag Atem- und täglich Beweglichkeitsübungen empfohlen. Das Training sollte von Spezialisten angeleitet werden, kann aber auch von geschulten Familienangehörigen oder Pflegekräften durchgeführt werden.
- Oberkörpertraining: 6 Intervalle von je 3 Minuten (70 %der maximalen Herzfrequenz), z.B. am Arm-Ergometer, und dreimal die Woche je 3 Sätze mit 10 Wiederholungen oder 10 Sätze mit 3 Wiederholungen pro Satz, z.B. mit Gewichten oder Widerstands-Bändern.
- Unterkörpertraining: Gehen mit Gehhilfe auf ebenem Boden (soweit möglich, ca. 3 Meter), 3 Sätze mit je 10 Wiederholungen Aufstehen aus sitzender Position (dabei Unterstützung und Hilfe nach Möglichkeit reduzieren), drei- bis fünfmal die Woche für 30 Minuten Kraftunterstütztes Radfahren, dreimal die Woche für 30 Minuten Stehen, zwei- bis fünfmal die Woche für 30–60 Minuten Körpergewichtsunterstütztes Lauftraining.
- Rumpfübungen: zweimal täglich 4–5 Wiederholungen Bauchmuskelkräftigung im Sitzen (jede Wiederholung 10–15 Sekunden halten) und täglich 3–5 Minuten Gleichgewichtsübungen im Sitzen.
Die Schrittzahl, als objektives Maß für die körperliche Aktivität, sowie die körperliche Fitness (Ausdauer und Kraft) sind dabei relevante Einflussfaktoren. Eine aktuelle Kohortenstudie aus dem Vereinigten Königreich konnte zeigen, dass ab 150 Minuten körperlicher Aktivität, selbst wenn sie nur am Wochenende geleistet wird, das Risiko für das Auftreten neurodegenerativer Erkrankungen relevant vermindert werden kann. Speziell bei MS kann schon allein regelmäßiges Gehen die Mobilität verbessern; aerobes Training erhöht insgesamt die physische Kondition und Leistungsfähigkeit.
Ausdauer und Kraft wirken auf die MS
Es finden sich Hinweise, dass Ausdauer- und Krafttraining die entzündliche Aktivität bei MS reduzieren kann und es zu weniger Schüben kommt. Untersuchungen konnten auch zeigen, dass regelmäßiges Ausdauertraining die Reparatur- und Regenerationsfähigkeit der Nervenzellen verbessern kann .
Deshalb: Wählen Sie eine Form der Bewegung, die Ihnen Spaß macht. Ob Spazierengehen, Schwimmen, Yoga oder Fahrradfahren – wichtig ist die Regelmäßigkeit. Auch Krafttraining kann hilfreich sein, um nicht nur die Muskelkraft, sondern zusätzlich Mobilität, Balance und motorische Alltagskompetenz zu verbessern. Sprechen Sie zum Beispiel mit Ihrem Neurologen/Ihrer Neurologin oder Physiotherapeuten/Physiotherapeutin über geeignete Übungen. (Anm. der Redaktion: Die Leitung Physiotherapie im Quellenhof hat eine Auswahl an Übungen mit hoher Alltagsrelevanz für leichter und schwere MS-Erkrankte zusammengestellt. Außerdem bietet AMSEL regelmäßig Online-Sportkurse für Berufstätige und schwere Beeinträchtigte an.)
Übrigens können auch die kognitiven Reserven, die für die neuronale Vernetzung und Aufmerksamkeit bedeutend sind, trainiert werden: zum Beispiel über Aktivitäten wie Lesen, gestalterische Arbeiten oder Fortbildungen. (Anm. der Redaktion: Die Anwendung MS Kognition der AMSEL bietet auf Desktop und als App 11 Übungen, mit denen spielerisch Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Exekutivfunktionen geübt werden können.)
An Daten der „UK Biobank“ (die weltweit größte Sammlung vollständiger menschlicher Genome) von über 500.000 Menschen zwischen 40 und 69 Jahre konnte kürzlich gezeigt werden, dass die Kombination von gesunder Ernährung, gesundem Schlaf und ausreichender körperlicher Aktivität biologisches Altern und Mortalität signifikant verlangsamt (Liu et al. 2024).
5. Stress
Für Menschen (ohne, aber vor allem auch mit MS) sind mentale Gesundheit und Stress bedeutende Faktoren. Traumatische Lebensereignisse und posttraumatische Belastungsstörungen stellen generell einen Risikofaktor für die Entstehung von Autoimmunerkrankungen dar und damit auch für die MS. Zu viel Stress kann sich generell auf das eigene Wohlbefinden, die emotionale Stärke oder einzelne MS-Symptome wie zum Beispiel die Spastik auswirken.
Verschiedenen Studien zufolge können belastende Stressereignisse oder Dauerstress Einfluss auf das Auftreten von MS-Schüben und sogar auf den MS-Verlauf haben. Zudem stellt die MS-Diagnose an sich einen erheblichen Stressfaktor dar. Menschen mit MS profitieren deshalb besonders im ersten Jahr nach Diagnosestellung von einem niedrigschwelligen psychologischen Beratungsangebot, wie es beispielsweise die AMSEL anbietet.
Wenn Sie dem Stress in Ihrem Alltag wirksam begegnen möchten, suchen Sie sich Angebote zum Stressmanagement, die Sie besonders ansprechen. Das können Meditationen, körperorientierte Verfahren wie Yoga oder Qigong, Achtsamkeitstraining oder das Führen eines Tagesbuchs sein. Auch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) können bei der Stress-, Angst- und Depressionsbewältigung unterstützen. Einige DiGAs können auf Rezept verordnet werden. Sprechen Sie am besten Ihre behandelnden Ärzte darauf an.
Eine gute Schlafhygiene, feste Tagesstrukturen und Ausgleichsaktivitäten wie Hobbies oder soziale Kontakte können zusätzlich helfen, Stress abzubauen. Scheuen Sie sich auch nicht davor, weitere Hilfsangebote anzunehmen: im sozialen Umfeld, bei Krankenkassen oder in Selbsthilfegruppen.
Kleine Schritte, große Wirkung
Die MS ist eine komplexe Erkrankung, aber MS-Erkrankte sind ihr nicht hilflos ausgeliefert. Es gibt mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, die MS zu behandeln. Und Betroffene haben einige Fäden auch selbst in der Hand, mit denen sie Symptome und Verlauf der MS (positiv) beeinflussen können. Jede gesunde Entscheidung – sei es eine bewusste Mahlzeit, ein Spaziergang oder ein Moment der Ruhe – kann helfen, besser mit der MS-Erkrankung umzugehen. Es geht nicht um Perfektion, sondern um machbare, nachhaltige Veränderungen. Finden Sie für sich heraus, welche davon zu Ihrem Lebensstil passen und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn nicht alles auf Anhieb klappt. Die MS ist ein Teil Ihres Lebens, nicht Ihr ganzes Leben.



Prof. Dr. med. Christoph Heesen,
Oberarzt und Leiter der MS- Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf (UKE) sowie Wissenschaftler am Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE
Dr. Nicole Krause,
Gesundheitswissenschaftlerin am Zentrum für Molekulare Neurobiologie und Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE
Dr. Karin Riemann-Lorenz,
Gesundheits- und Ernährungswissenschaftlerin am Kopf- und Neurozentrum und in der Klinik und Poliklinik für Neurologie des UKE sowie Wissenschaftlerin am Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose des UKE
Quelle: AMSEL-Nachrichtenmagazin “together”, Ausgabe 03.25
Redaktion: AMSEL e.V., 03.11.2025
