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MRT nun auch mit Herzschrittmacher möglich

Magnetresonanztomografie (MRT), die seit Ende der 80er Jahre auch in der Multiple-Sklerose-Diagnostik zum Einsatz kommt, wurde erstmals bei Patienten mit implantiertem Herzschrittmachersystem ermöglicht.

Premiere am Frankfurter Uniklinikum durch Kooperation des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und der Klinik für Kardiologie. Denn bislang war eine MRT-Untersuchung, auch Kernspintomografie genannt, für Patienten, die einen Herzschrittmacher tragen, nicht möglich, da Magnetfelder des MRT-Gerätes den Herzschrittmacher beeinflussen und die Sicherheit des Patienten gefährden konnten.

Neuartige "MRT-fähige" Schrittmachersysteme sollen dies nun ändern. Eine Herz-MRT-Untersuchung mit einem solchen Gerät wurde bei einem Patienten bereits erfolgreich durchgeführt. "Die Untersuchungsqualität ist durch Störimpulse (Artefakte) kaum eingeschränkt, so dass selbst die Untersuchung des Herzens ein gutes Bildergebnis liefert", so die Radiologin Dr. Iris Burck der Uniklinik Frankfurt. In Deutschland sind schätzungsweise 500.000 Menschen auf ein Herzschrittmachersystem angewiesen.

Die Bedeutung der Magnetresonanztomografie für MS

Mit der MRT lassen sich besonders gut die MS-typischen Veränderungen in Hirngewebe, Sehnerven und Rückenmark nachweisen. Daher spielt die MRT bei der Diagnose und der Verlaufsbeobachtung von Multipler Sklerose eine wichtige Rolle. 2001 wurde das Verfahren in die Diagnose-Kriterien nach McDonald aufgenommen.

Mit Hilfe der MRT lassen sich bereits zu Beginn der Erkrankung bei ca. 50 % der Fälle Entzündungsherde nachweisen.

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Quelle: Pressemitteilung des Klinikum und Fachbereichs Medizin, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, 29.07.2011

Redaktion: AMSEL e.V., 05.08.2011