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Mit miR-23 den Lamin-Level senken

04.02.09 - Zu viel des Guten? US-Forscher fanden einen Signalstoff, der die Lamin-Produktion reguliert und damit zum Myelinerhalt beitragen kann.

Lamin B ist zur Bildung des Myelin in den Zellen des Nervensystems nötig. Erhöhte Lamin-Expressionen hingegen sind zu viel des Guten, führen zum Gegenteil: dem Untergang des Myelins, der Schutzhülle der Nerven.

Die molekularen Mechanismen des Myelinerhalts und seines Abbaus zu kennen, ist Grundlage, um degenerative Erkrankungen des Nervensystems zu verstehen. Dem kamen Forscher der Neurologischen Abteilung der Universität von Kalifornien nun etwas näher.

 
 
micro-RNA
 
 
microRNA, kurz miRNA, sind kurze Ribonukleinsäure (RNA)-Moleküle, die eine wichtige Funktion in der Genregulation einnehmen, besonders beim Gen-Silencing.

Bei in-Vitro-Experimenten fanden sie heraus, dass ein bestimmtes Molekül, das microRNA miR-23 als Negativ-Regulator des Lamin B1 fungiert, seine Expression also drosselt, und so einen erhöhten Laminlevel senken und Demyelinisierung verhindern kann. miR-23 zählt daher zu den molekularen Zielen auf der Suche nach weiteren Wirkstoffen gegen demyelinisierende Krankheiten wie Leukodystrophie und möglicherweise auch Multiple Sklerose.

Quelle: Disease Models & Mechanisms (DMM), 02.02.09

Redaktion: AMSEL e.V., 04.02.2009