
Schon gemein: Kaum, dass die Tage wärmer werden, drängt es einen raus in Wald und Flur. Das hebt die Stimmung; das kurbelt die Vitamin-D-Produktion an, was für Menschen mit Multipler Sklerose beides wichtig ist. Doch dort warten bereits die Zecken. Auch sie haben "Frühlingsgefühle", und vor allem Hunger.
Der Biss an sich wäre ja halb so wild, doch leider übertragen die kleinen Blutsauger zwei gefährliche Krankheiten: Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose.
Doch gegen beides kann Mensch sich wehren: Eine FSME-Erkrankung kann durch Impfen verhindert werden; gegen Borreliose helfen Antibiotika, vorausgesetzt, sie wird rechtzeitig entdeckt.
Borreliose gleicht Multipler Sklerose
Da die Symptome der Borreliose denen der MS stark ähneln können (etwa Lähmungserscheinungen), sollten Patienten mit Multipler Sklerose besonders achtsam sein und im Zweifelsfall lieber einmal mehr einen Arzt konsultieren.
Die Borreliose kann im Anfangsstadium recht gut behandelt werden; später jedoch bleiben womöglich Symptome zurück, "zusätzlich" zu denen der MS. Und das muss wirklich nicht sein. Eine Borreliose kann sich mit einer kreisförmigen Entzündung um den Biss herum ankündigen, doch bleibt dieses Zeichen manchmal auch aus trotz Ansteckung.
Impfen gegen FSME
Gegen die Viruserkrankung FSME, wenn sie einmal ausgebrochen ist, kann man nichts machen. Sie beginnt wie eine Sommergrippe, kann jedoch über die Hirnhautentzündung bis hin zur Hirnentzündung mutieren und bleibende Schäden hinterlassen. Daher ist Impfen besonders wichtig. In Deutschland sind die meisten Fälle von FSME in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen verzeichnet worden, doch auch andere Gebiete sind nicht risikofrei
Besonders gefährdet sind Hundebesitzer, denn die Vierbeiner sammeln gern Zecken ein und schleppen sie sogar in die Wohnung mit.
Redaktion: AMSEL e.V., 07.03.2014