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Medizinischer Rückblick 2022

Was hat sich getan in Therapie und Forschung, in Sachen Multiple Sklerose? - Eine Zusammenfassung.

Diroximelfumarat 

Januar: Der Ende 2021 von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassene Wirkstoff zur Behandlung schubförmig-remittierender oder aktiver sekundär-progredienter MS ist verfügbar.  Gegenüber Dimethylfumarat zeigte er eine verbesserte Magenfreundlichkeit.

Epstein-Barr-Virus 

Januar: Anhand von Blutprobendaten des amerikanischen Militärs hat ein Wissenschaftlerteam herausgefunden, dass eine frühere Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) eine Voraussetzung für das Entstehen einer MS ist und das Risiko um das 32-Fache erhöht.

Cladribin

Februar: Ein Roter-Hand-Brief informiert darüber, dass unter dem Zytostatikum ein Risiko von mitunter schwerwiegenden Leberschäden besteht und eine Überwachung der Leberfunktion empfohlen wird.

Generika

Juni: Mit Dimethylfumarat Hexal® ist ein Generikum zu Tecfidera® zugelassen worden.

Schubtherapie

September: Wenn die erste Kortisongabe nicht wirkt, scheint eine „Blutwäsche“ besser zu wirken als nochmals Kortison, so eine deutsche Studie mit 42 Patienten.

Bruton-Tyrosinkinase-Hemmer

Oktober: Es gibt mehrere Studien zu der in der MS neuen Wirkstoffklasse, teils auch für progrediente Verläufe der MS. Mögliche Zulassungen ab 2024.

Ublituximab

Ende 2022/ Anfang 2023: Ublituximab ist eine Weiterentwicklung bereits zugelassener B-Zelldepletierender  Wirkstoffe. Eine zeitnahe Zulassung des Anti-CD20-Antikörpers zur Behandlung der hochaktiven MS wird erwartet. 

Quellen: amsel.de; together 04.22.

Redaktion: AMSEL e.V., 05.01.2023