Dreierlei war notwendig, damit die Tiere nach der Rückenmarksverletzung wieder gehen konnten: Ein chemischer Cocktail, elektrische Stimulation und ein Roboter, der das Gehen unterstützt. Dazu noch etwas Schokolade, die als Belohnung nach den Übungen auf die Tiere wartete - innerhalb weniger Wochen lernten die Tiere, ihre zuvor lahmen Hinterbeine wieder selbständig zu bewegen. Sie konnten sogar wieder rennen, Treppen steigen und Hindernissen ausweichen.
So erstaunlich das Ergebnis sein mag, ist es natürlich noch Zukunftsmusik:
- Ist es überhaupt auf den Menschen übertragbar ? In zwei Jahren hoffen die Forscher, das Modell auf menschliche Patienten übertragen zu können.
- Und falls das klappt: Könnte es auch MS-Patienten helfen ? Hier liegt schließlich keine Rückenmarksverletzung zugrunde, sondern der Verlust von Myelin und Nervenenden.
Jedenfalls zeigen die Untersuchungen, wie wichtig Training bei der neurologischen Rehabilitation ist: Sowohl Elektrostimulation wird heute bereits eingesetzt als auch computergestützte Gehtrainer.
Quelle: École Polytechnique Fédérale de Lausanne, 31.05.2012
Redaktion: AMSEL e.V., 04.06.2012