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Kaum Unterschiede zwischen einzelnen Mitteln

08.06.05 - Über einen Zeitraum von zwei Jahren wirken Interferon-beta-Präparate ähnlich gut. Wechsel mangels Wirkung wenig erfolgversprechend.

Die QUASIMS-Studie (Qualitätssicherung in der MS-Therapie) konnte nur leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Präparaten feststellen. Die Wirksamkeit im Hinblick auf Schubrate und Behinderungsgrad lag nahe beieinander. Ein Therapiewechsel wegen lokal unerwünschter Reaktionen an der Injektionsstelle war bei dem intramuskulär verabreichten Interferon-beta seltener. Bei unzureichender Wirkung sei ein Wechsel auf ein anderes Interferon-beta-Mittel nicht erfolgversprechend, meinte Privatdozent Volker Limmroth von der Universitätsklinik Essen bei einer Pressekonferenz der Biogen Idec in Düsseldorf.

In der retrospektiven Beobachtungsstudie mit über 7.000 Patienten wurden Wirksamkeit und Verträglichkeit der zur MS-Therapie zugelassenen Beta-Interferone miteinander verglichen: intramuskulär injiziertes IFN-beta-1a (30 µg einmal pro Woche), subkutan injiziertes IFN-beta-1b (250 µg alle zwei Tage) oder subkutan mit IFN-beta-1a (22 oder 44 µg dreimal pro Woche). QUASIMS erfaßt 20 Prozent aller im deutschsprachigen Raum mit IFN beta-behandelten MS-Patienten, wurde inzwischen aber auf sieben weitere Länder ausgeweitet.

Quelle:
Ärztezeitung

Redaktion: AMSEL e.V., 08.06.2005