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Interferon beta reduziert Hirnvolumenverlust

27.10.04 - Europäische Follow-Up-Studie zeigt weiteren Vorteil einer frühzeitigen Behandlung.

Die randomisierte, placebo-kontrollierte Doppelblindstudie maß den Verlust von Hirngewebe bei Patienten mit frühen MS-Symptomen innerhalb von zwei Jahren. Die Forscher um Massimo Filippi von der Neuroimaging Research Unit, Department of Neuroscience, Scientific Institute and University Ospedale San Raffaele, Mailand, Italien, behandelten 131 MS-Patienten mit Interferon beta und 132 MS-Patienten mit einem Placebo.

MRI ergaben nach zwei Jahren bei den Placebo-Patienten eine Reduktion des Hirnvolumens um 1,68 Prozent gegenüber nur 1,18 Prozent in der Gruppe der Patienten, die mit Interferon beta therapiert worden waren. Außerdem hatten im gleichen Zeitraum 47 Prozent der Placebogruppe das klinische Bild einer MS entwickelt. Unter den Patienten der Verumgruppe waren dies nur 31 Prozent.

Vor drei Jahren hatten die Resultate der ETOMS-Studie (ETOMS, "early treatment of multiple sclerosis") unter denselben Wissenschaftlern bereits auf die verzögernde Wirkung von Interferon auf die Progression der vollen klinischen Symptome im Vergleich zu einer Placebobehandlung bei Patienten mit MS hingewiesen (Lancet 2001; 357: 1576-1582).

Quelle: Lancet

Redaktion: AMSEL e.V., 27.10.2004