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Hygiene-Hypothese und MS-Risiko

01.02.05 - Geschwister, die früh Infekten ausgesetzt sind, erkranken weniger häufig an Multiple Sklerose.

Das ergab eine Studie mit 408 Teilnehmern im australischen Tasmanien. Auch das Wiederauftreten einiger Infekte war weniger häufig. Man spricht von der "Hygiene- Hypothese".

Dr. Anne-Louise Ponsonby (The Australian National University, Canberra) und Kollegen interviewten 136 Menschen mit MS und 272 ohne die Krankheit zwischen 1999 und 2000. Sie fragten nach Geschwistern im Haushalt und der Krankheitsgeschichte. Zusätzlich nahmen sie Blutproben, um etwa Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus festzustellen.

Die Ergebnisse zeigten, dass je länger Menschen mit mehr als zwei Jahre jüngeren Geschwistern zusammenlebten, desto weniger groß war die Wahrscheinlichkeit, an MS zu erkranken. Das Forscherteam beschäftigt sich auch mit der Auswirkung von Sonnenlicht in der Kindheit auf das spätere MS-Risiko (vor allem Wintersonne soll das MS-Risiko senken). Weitere Studien seien jedoch nötig, um die Tendenzen zu bestätigen. Auch müsse die Ursachenlage noch geklärt werden.

Hier finden Sie den Bericht der National MS Society (auf englisch).

Redaktion: AMSEL e.V., 01.02.2005