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Grippeschutzimpfung bei MS

Prof. Mathias Mäurer berichtet unter MS-Docblog, was man tun kann, um trotz MS-Medikamenten genügend Grippeschutz aufzubauen.

Wer sich in dieser Saison noch nicht gegen Grippe hat impfen lassen: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür. Professor Doktor Matthias Mäurer bekräftigt in seinem aktuellen Blog, dass Grippeschutzimpfungen nicht nur keine MS-Schübe auslösen, sondern obendrein gerade für MS-Betroffene sehr nützlich sind. Sie helfen, Komplikationen zu vermeiden. Am besten sollte sich daher auch das Umfeld von MS-Patienten impfen lassen, also zum Beispiel Angehörige und medizinisches Personal.

Die meisten seiner Patienten kämen von sich aus auf ihn zu. Viele hätten Fragen im Zusammenhang mit dem Impfen. Für MS-Betroffene gilt bei einem Totimpfstoff wie der Grippeimpfung prinzipiell das Gleiche wie für Gesunde, also sich nicht während einer Erkältung impfen zu lassen, zum Beispiel. Probleme gibt es nicht etwa mit Nebenwirkungen der Impfung, sondern bei bestimmten MS-Medikamenten mit einer mangelnden Wirkung. Es wird unter Umständen nach einmaliger Impfung kein ausreichender Grippeschutz aufgebaut. Dazu zählen vor allem zell-depletierende Therapien wie:

  • Ocrelizumab,
  • Alemtuzumab und
  • Cladribin

Auch Patienten, welche diese Medikamente einnehmen, sollten sich impfen lassen. Allerdings ist auf einen zeitlichen Abstand zwischen Medikamenteneinnahme und Impfung zu achten. Ist die zeitliche Nähe nicht zu vermeiden oder hat die Immuntherapie bereits begonnen, dann raten Experten zu einer zweiten Impfung, um einen genügenden Impfschutz gegen Influenza aufzubauen.

Natürlich akzeptiert Professor Mäurer es, wenn Patienten sich nicht impfen lassen möchten. Das ist schließlich eine persönliche Entscheidung.

Quelle: MS-Docblog.de, 15.11.2019.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.11.2019