Grippe, nein danke

Es ist wieder so weit. Viren und Bakterien suchen sich in den kommenden Monaten ihren Weg in unsere Atemorgane. Multiple-Sklerose-Erkrankte sollten sich schützen.

Menschen mit Multipler Sklerose sollten sich gegen Grippe impfen lassen, so die Empfehlung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Wer eine Grunderkrankung wie MS hat, ist nämlich gefährdet, einen schwereren Grippeverlauf zu erleiden als Gesunde. Wenn es nur bei einem leichten Schnupfen bleibt, schön, eine Infektion mit Influenzaviren, den echten Grippeviren, hingegen bedeutet für manche Personen erhöhte Gefahr.

Bei ihnen kann es im Krankheitsverlauf häufiger zu Komplikationen kommen, zum Beispiel zu bakteriellen Lungenentzündungen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut zum Beispiel chronisch Kranken und Älteren die jährliche Grippeschutzimpfung.

Oktober und November sind günstig für eine saisonale Grippeschutzimpfung. Der Schutz ist nach ca. 14 Tagen aufgebaut. Der Impfstoff wird jährlich neu zusammengesetzt, je nachdem, welche Virenstämme aktuell kursieren.

Grippeschutzimpfung bei MS empfohlen

Untersuchungen hätten ergeben, so Professor Dr. H. Tumani im Multiple-Sklerose-Expertenchat, dass die Schubrate durch eine Grippeschutzimpfung eher günstig beeinflusst wird. Wenn gleichzeitig auch eine Pneumokokkenimpfung ansteht, empfiehlt der Experte beide Impfungen lieber einzeln vornehmen zu lassen, um Impfreaktionen zu vermeiden bzw. zu minimieren. Und ganz wichtig: Erst impfen lassen, wenn man sich auch fit fühlt. Ist bereits eine Erkältung im Anmarsch, sollte man die Impfung besser aufschieben.

Informationen zu weiteren Impfungen mit Multipler Sklerose

Eine Virusgrippe geht meistens mit einem plötzlichen Erkrankungsbeginn mit Fieber, trockenem Reizhusten, Muskel- und Kopfschmerzen einher. Weitere Symptome können allgemeine Schwäche, Schweißausbrüche und Halsschmerzen sein. Allgemeine Informationen zu Impfungen gibt es unter www.impfen-info.de.

Redaktion: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Oktober 2015
AMSEL e.V.

Redaktion: AMSEL e.V., 02.10.2015