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Granatapfelextrakt gegen Entzündungen?

04.07.08 - Amerikanische Forscher haben das zumindest beim Kaninchen nachweisen können. Inwiefern sich MS-typische Entzündungsherde beim Menschen beeinflussen lassen, bleibt unklar.

Der Konsum von Granatapfelsaft könnte gegen chronische Entzündungen helfen. Darauf weisen Wissenschaftler der Case Western Reserve University in Cleveland hin, die die antiinflammatorische Wirkung des Getränks auf Kaninchen untersucht haben.

Aus der alternativen Therapie entzündlicher Erkrankungen ist Granatapfelextrakt schon bekannt. In Experimenten mit isoliertem Gewebe zeigte sich auch, dass er antioxidant und antientzündlich wirkt. Ob derselbe Effekt beim lebenden Organismus durch gewöhliche Nahrungsaufnahme auftritt, war noch nicht klar. Die kleinen aufnehmbaren Mengen sowie die Verdauung derselben ließ eher auf geringe Konzentration im Blut schließen.

Die Kaninchen hatten dennoch einen deutlichen Vorteil durch Granatapfel. Bevor sie 175 Milliliter davon tranken sowie 2 Stunden nach der Gabe, maßen die Forscher ihre Werte und stellten fest, das die Spiegel an Prostaglandin E2, Stickstoffmonoxid und Cyclooxygenase 2 signifikant gesunken waren.

Da die längere Einnahme antientzündlicher Medikamente oft große Nachteile mit sich bringt, könnte Granatapfelextrakt die herkömmliche Therapie möglicherweise erweitern. Spätere Studien sind den Forschern zufolge daher angebracht.

Quelle: Journal of Inflammation, 2008; Deutsches Ärzteblatt, 26.06.08

Redaktion: AMSEL e.V., 04.07.2008