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Gen-Netzwerke steuern Neubildung

12.01.06 - Gleich ein Dutzend Gene ist für das Wachsen von Nervenzellen verantwortlich.

Nicht einzelne Gene, sondern ganze Netzwerke steuern komplexe Vorgänge wie die Nervenzellentwicklung. Ein Forscherteam um Dr. Gerd Kempermann vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch und der Berliner Charité brachte nun neue Ergebnisse zur Neurogenese bei Erwachsenen. Diese Erkenntisse sind für die Entwicklung zukünftiger Therapien bei neurodegenerativen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose wichtig.

Die Neurowissenschaftler identifizierten am Mausmodell zwölf Gene, die möglicherweise Schlüsselpositionen in den Gen-Netzwerken erfüllen. Vier der Gene sind neu. Die Berliner Arbeitsgruppe arbeitete mit Wissenschaftlern der University of Tennessee, Memphis und dem Salk Institute, La Jolla, Kalifornien zusammen.

Nach Meinung der Forscher legen die Ergebnisse nahe, dass generell bei komplexen biologischen Vorgängen wie der Nervenneubildung die Erforschung von Gen-Netzwerken sinnvoller sein kann, als die Untersuchung einzelner Gene.

Redaktion: AMSEL e.V., 12.01.2006