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FXII auch als Biomarker für Schübe unter Multiple Sklerose denkbar

Schub oder kein Schub. Manchmal ist die Lage nicht eindeutig. Ein Biomarker könnte hier helfen. Prof. Kleinschnitz erklärte gegenüber der AMSEL-Onlineredaktion, dass die FXII-Level auch ein denkbares Diagnosewerkzeug darstellen könnten.

Jüngst zeigten deutsche Forscher, dass ein bestimmter Blutgerinnungsfaktor ein Mitverursacher der Multiplen Sklerose ist. Prof. Dr. med. Christoph Kleinschnitz erklärt, dass die Werte des Gerinnungsfaktors auch als Biomarker für einen MS-Schub dienen könnten - und dass die Ursachen, die zu einer MS führen komplex sind:

Prof. Kleinschnitz, ließe sich aus den FXII-Leveln von MS-Patienten auch ein Biomarker für Schübe machen, nachdem diese während eines Schubes erhöht sind ?

Prof. Dr. med. Christoph Kleinschnitz: Genau das ist eine der Ideen dahinter. Gemäß den uns bisher vorliegenden Daten ist es durchaus vorstellbar, FXII Spiegel im Blut als Biomarker für MS Schübe oder in Abgrenzung zu anderen neurologischen Erkrankungen zu verwenden. Natürlich wären vorher noch Untersuchungen an einer größeren Anzahl an Blutbproben notwendig.

Wie steht FXII im Vergleich mit anderen Mitauslösern der MS da – allein in den vergangenen Wochen konnten deutsche Forscher schon von 2 weiteren Auslösern berichten ?

Prof. Dr. med. Christoph Kleinschnitz: DEN EINEN Auslöser für MS wird es meines Erachtens in der Tat nicht geben, sondern es wird immer eine Kombination aus diversen Auslösern sein - da haben Sie absolut recht.

Redaktion: AMSEL e.V., 15.06.2016