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Farbsehen als Maßstab für Multiple Sklerose

Ist das Farbsehen bei MS-Patienten eingeschränkt, dann ist auch die gesamte Krankheitsaktivität verstärkt. Dies fanden spanische Forscher heraus.

Sie untersuchten 108 Patienten mit Multipler Sklerose. Neurologische sowie optische Untersuchungen wurden angewendet neben MRT-Bildern und optischer Koherenz-Tomografie tomography (OCT) über einen Zeitraum von einem Jahr hinweg. Das Ergebnis: Je schlechter das Farbsehen war, umso stärker entwickelte sich die MS im Laufe des Jahres.

Interessant daran ist, dass dies unabhängig von einer erlittenen Optikusneuritis (ON) der Fall war. Bei Patienten mit ON untersuchtne die Wissenschaftler das gesunde Auge.

Schlechtes Farbsehen ermittelten die Forscher bei 21 der 108 Patienten. Diese Patienten hatten schon zu Beginn der Untersuchung mehr Probleme bei kognitiven und funktionalen Tests, zudem eine dünnere retinale Nervenfaserschicht und geringeres Makula-Volumen.

Nach einem Jahr war der Behinderungszuwachs in der Patientengruppe mit schlechtem Farbsehen größer als bei der Vergleichsgruppe. Auch die Menge der grauen Substanz war verringert.

Quelle: Multiple Sclerosis, 7.01.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 03.03.2014