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Ein Blick auf die "Landkarte" des freigelegten Gehirns eines Menschen

Interessant, nicht nur für Multipler Sklerose-Erkrankte. Doch Vorsicht ! Sensiblere Gemüter sollten das durchaus ästhetische Bild nicht auf nüchternen Magen betrachten.

Überzogen von einer durchsichtigen, feinen, glänzenden Haut (der weichen Hirnhaut) sieht man darunter liegend das hellgelbe Hirngewebe (die äußere Schicht, die Hirnrinde) mit den charakteristischen Hirnwindungen, in deren Tälern sich die hellroten Arterien (Gefässe, die dem Hirn sauerstoffreiches Blut zuführen) entlangschlängeln und immer wieder in der Tiefe verschwinden und das Gehirn im Inneren mit Blut versorgen.

Darüberliegend, teilweise auch die Arterien unterkreuzend und manchmal nur durchscheinend verlaufen die dunkelroten bis blauen (sauerstoffarmen), das verbrauchte Blut aus dem Hirn abführenden Venen. Jede der Windungskuppen besitzt eine Reihe von Nervenzellen, deren Funktionen eng zusammengehören, z.B. die Bewegung eines Fingers oder das Tastempfinden im Daumen steuern.

Durch die Bildung von Windungen mit tief verzweigten Tälern wird die Oberfläche des Gehirns und damit die Nervenzellen tragende Hirnrinde um ein Vielfaches gegenüber einer glatten Oberfläche vergrößert.

Text: Prof. Dr. med. Horst Wiethölter

Redaktion: AMSEL e.V., 07.12.2012