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ECTRIMS 2018 – frühzeitig effektiv behandeln

Lieber gleich von Anfang an wirksamere Medikamente einsetzen? Auf MS-Docblog berichtet Prof. Mathias Mäurer über Vorträge zur Hirngesundheit.

Prof. Dr. med. Mathias Mäurer berichtet auf www.ms-docblog.de über interessante Vorträge der ECTRIMS-Tagung 2018. Dieses Mal von zwei Londoner Kollegen.

Risiken minimieren durch Monitoring

So  spricht sich Prof. Gavin Giovannoni für die „Hit-hard-and-early“-Strategie aus. Wenn man Patienten mit aktiver MS in den ersten Jahren nach der Diagnose untertherapiere (etwa mit Interferonen oder Glatirameracetat), würde man ihre Hirngesundheit riskieren. Zwar gingen wirksamere Medikamente mit einem höheren Risiko für Nebenwirkungen einher, doch stünden gute Monitoringmaßnahmen zur Verfügung, um die Risiken zu minimieren. Eine solche Strategie müsse zusammen mit dem Patienten beschlossen werden.

Die derzeit stärkste Therapie ist die autologe Stammzelltherapie, über die Prof. Paolo Murar, ebenfalls aus London, berichtete. Hier würde bei circa 60 % der Patienten Stabilität erreicht. Früher seien noch 3 % der Patienten an den Folgen dieser Therapie gestorben. Inzwischen läge die Mortalitätsrate weit darunter. Während die HSCT früher bei Patienten in fortgeschrittenen Stadien der MS angwendet worden sei, würden heute hochaktive Patienten früh im Verlauf behandelt.

Künftig, so vermutet Prof. Mathias Mäurer, würde im Kontext einer frühen und effektivven Therapie auch vermehrt über die Stammzelltherapie diskutiert werden.

Quelle: MS-Docblog, 23.10.2018

Redaktion: AMSEL e.V., 23.10.2018