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Durchbruchsstatus, Mitochondrien und Phenytoin

Noch gibt es kein zugelassenes Mittel gegen progrediente Multiple Sklerose. Doch die Progressive MS Alliance verzeichnet erste Erfolge.

Multiple Sklerose ist unheilbar. Während der schubförmige Verlauf wenigstens gebremst werden kann, gibt es noch keine krankheitsmodifizierende Therapie beim progredienten Verlauf (PMS).

Im schleichenden (progredienten) Verlauf gibt es keine Schübe mehr, aber auch keine Remission. Während sich Behinderungen, die mit einem Schub auftauchen, im Verlauf von Tagen bis Monaten oft wieder zurückbilden, kennt der schleichende Verlauf keine Erholung.

Um die Forschung zum progredienten Verlauf anzutreiben, hat sich die Progressive MS Alliance gebildet, ein internationales Konsortium, das Gelder sammelt, Projekte sammelt, und Tagungen einberuft, um die PMS weltweit und gebündelt zu erforschen. Erste Erfolge stellen sich bereits ein.

In ihrem aktuellen Newsletter hebt die Progressive MS Alliance 3 Projekte hervor:

  1. den "Breakthrough"-Status für Ocrelizumab: Die FDA beschleunigt das Verfahren zu dem Pipelinewirkstoff, da es bislang für Menschen mit progredientem Verlauf noch keine Therapie gibt. AMSEL.DE hat berichtet. Auch im AMSEL-Chat sowie auf www.ms-docblog.de wird über Ocrelizumab berichtet.
  2. die Erforschung der Mitochondrien als (Mit-) Auslöser des progredienten Verlaufs. Dr. Don Mahads Untersuchungen werden von der Progressive MS Alliance gefördert. Mehr über die Rolle der Mitochondrien auf der Seite der Progressive MS Alliance.
  3. die Erfolge des Epilepsiemittels Phenytoin bei optischer Neuritis, gefördert ebenfalls von der Progressive MS Alliance und der National MS Society. Auch hierüber hat AMSEL.DE bereits berichtet.

Kein Zweifel: Es tut sich was auf dem Gebiet der progredienten Multiplen Sklerose. 2015 war bereits ein sehr aktives Jahr, 2016 wird es wohl ebenfalls werden, wie die Progressive MS Alliance ankündigt.

Quelle: Newsletter der Progressive MS Alliance, 02.03.2016

Redaktion: AMSEL e.V., 02.03.2016