Die Rolle von B12

16.08.05 - Israelische Wissenschaftler erforschen den Zusammenhang zwischen dem Vitamin und Multiple Sklerose.

In der Juni-Ausgabe des Journals of Neurological Science diskutieren israelische Forscher einen ursächlichen Zusammenhang zwischen MS und B12-Mangel. Sowohl die MS wie akuter Vitamin-B12-Mangel zeigen beide entzündliche als auch neurodegenerative Eigenschaften.

Bei MS-Patienten hatten die Forscher niedrige Viamin-B12-Werte gemessen. Neben seiner Rolle in der Myelin-Zusammensetzung weise B12 wichtige immunmodulatorische und neurotropische Effekte auf, so die Forscher. Weitere Forschungen seien notwendig, um die Rolle des Vitamins bei der Reymelinisierung zu ergründen.

Das Vitamin ist in Fleisch, besonders in Leber und Niere, sowie in Milch und Eiern enthalten. Zu einem Mangel kommt es normalerweise erst nach Jahren, da die körpereigene Leber über ein Depot an B12 verfügt. Eine wichtige Aufgabe übernimmt B12 bei der Bildung von Blutkörperchen und in der Nervenfunktion.

Einer anderen Theorie, wonach MS-Erkrankte entzündungsfördernde tierische Fette zugunsten von (pflanzlichen) Omega-3-Säuren zu meiden hätten, scheint diese Hypothese zu widersprechen. Die Lösung liegt möglicherweise in der goldenen Mitte: weder Überschuss noch einen ausgeprägten Mangel an den einzlnen Stoffen im Körper herzustellen. Experten jedenfalls raten von einseitigen Diäten ab.

Quellen: www.amsel.de
Journal of Neurological Science, Juni 2005

Redaktion: AMSEL e.V., 19.08.2005