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Den Axonverlust verringern

Ein internationales Forscherteam, darunter auch Forscher aus Mainz und Münster, zeigte, dass Interleukin-4 helfen kann, die Schäden bei Multiple Sklerose zu begrenzen.

Möglicherweise seien mit dieser Methode Schäden der Axone bei MS-Patienten sogar umkehrbar, stellten die Forscher um Professor Frauke Zipp, Mainz, fest. Interleukin-4 ist ein Botenstoff des Immunsystems und er scheint in der Lage zu sein, die Schädigung der Nervenzellfortsätze zu begrenzen und sogar umzukehren.

Dies wiesen die Wissenschaftler an verschiedenen EAE-Modellen nach und ebenso in vitro. Bislang zugelassene Wirkstoffe gegen Multiple Sklerose hemmen hauptsächlich die Entzündungen bzw sie verhindern, dass körpereigene Zellen, die sich gegen das eigene Gewebe richten, in das zentrale Nervensystem eindringen können.

Der Ansatz mit Interleukin-4 hingegen zielt darauf ab, die Nervenbahnen zu schützen oder gar zu regenerieren. Dies würde eine erhebliche Verbesserung der Multiplen Sklerose bedeuten. Noch allerdings befindet sich dieser Therapieansatz im Tiermodell-Stadium. Ob und wie Interleukin-4 Menschen mit MS helfen könnte, bleibt abzuwarten.

Quelle: Science Translational Medicine, 28.02.2018; Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften (FTN) der Johannes Gutenberg Universität Mainz, 01.03.2018;

Redaktion: AMSEL e.V., 11.03.2018