Sicherlich kommt Ihnen dieser Satz gleich bekannt vor, schließlich steht er so oder so ähnlich auf den meisten Beipackzetteln für Medikamente.
Wie ich ein neues Medikament verschrieben bekomme, interessieren mich neben der Dosierungsanleitung natürlich ganz besonders die möglichen Nebenwirkungen. Aber was hilft auch ein intensives Studium des Beipackzettels, wenn man nachher fast genauso schlau wie vorher ist. Denn wie oft bestimmte Nebenwirkungen auftreten wird auf den kleinen Zetteln gerne mit "häufig", "selten", "ab und zu" angegeben.
Ein Beispiel: "In Einzelfällen wurde über allergische Reaktionen berichtet. Hierbei kommt es häufig zu Hautrötungen und Juckreiz. "Wäre ja schön, wenn ich mal wüsste, wie "Einzelfälle" definiert werden und wie häufig nun "häufig" ist. Und ich denke, dass es vielen von Ihnen ähnlich gehen könnte.
Hier sind einige Beispiele zusammengestellt, was Sie unter den Beipackzettel zu verstehen haben:
- "Sehr häufig" bedeutet, dass Nebenwirkungen bei mehr als 10% der Patienten auftreten.
- "Häufig" sind Nebenwirkungen, wenn sie bei 1% bis 10% der Anwender auftreten.
- "Gelegentlich" auftretende Nebenwirkungen betreffen 0,1% bis 1% der Patienten.
- "Seltene" Nebenwirkungen betreffen einen von 1000 bis 10.000 Anwender.
- "Sehr seltene" Nebenwirkungen treten bei weiniger als einem von 10.000 Menschen auf.
Diese Größenordnungen helfen vieleicht, das Risiko für die Gesundheit besser einzuschätzen.
Redaktion: AMSEL e.V., 01.09.2004