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Das Corona-Virus: Infektabwehr und Immuntherapie

Dass sich MS-Erkrankte, die ein immunmodulatorisches Medikament erhalten, im Moment sorgen, ob sie zur Zeit besonders gefährdet sind, ist verständlich, aber nicht rational begründet, meint Prof. Dr. med. Mathias Mäurer. Warum, erklärt er auf www.ms-docblog.de

Der MS-Experte sieht für MS-Erkrankte, so lange sie keine speziellen Risikofaktoren haben wie höheres Lebensalter und/oder bestimmte Grunderkrankungen (chronische Herz- oder Lungenerkrankungen, Tumorleiden, schwerer Diabetes etc.), kein höheres Risiko für schwere Verläufe von COVID 19 haben als die Allgemeinbevölkerung – und zwar egal ob behandelt oder unbehandelt.

Mit den MS-Immuntherapien soll die Überreaktion des Immunsystems gegen körpereigene Strukturen gebremst werden. Nicht unterdrückt, wie es oft fälschlicherweise verstanden wird. 

Erste Erfahrungsberichte – vorwiegend aus Italien und Spanien – ließen zudem darauf schließen, dass die mit unterschiedlichen Präparaten behandelten MS-Patienten mit COVID 19 recht gut zurechtkommen. (Ein ausführlicher Bericht).  

MS-Erkrankte sollten daher trotz der Pandemie ihre Therapie weiter regelmäßig anwenden und keinesfalls die Präparate ohne Rücksprache mit einem erfahrenen Arzt absetzen. 

Quelle: MS-Docblog, 25.03.2020.

Redaktion: AMSEL e.V., 31.03.2020