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Darf's auch etwas mehr sein?

Der klassischen Frage an der Metzgertheke begegnet man immer häufiger auch in Arzt-Praxen. Die Rede ist von Individuellen Gesundheitsleistungen, kurz "IGeL". Aber welche davon sind sinnvoll?

Dieser Frage geht der Medizinische Dienst der Krankenkassen nach und hat zu dem Zweck den "IGeL-Monitor" eingerichtet, eine Website.

Der IGeL-Monitor will einerseits allgemein über den IGeL-Markt und seine Anbieter aufklären. Andererseits bewertet er einzelne IGeL wissenschaftlich fundiert, um Versicherten bei der Entscheidung zu helfen.

Für die Bewertung analysiert das Team des IGeL-Monitors das aktuelle Wissen über Nutzen und Schaden einzelner IGeL und bereitet es allgemeinverständlich auf. Angefangen von A wie Akupunktur zur Migräneprophylaxe (Fazit: "tendenziell positiv") bis U wie Ultraschall zur Früherkennung von Eierstockkrebs (Fazit: "negativ"). 24 Leistungen sind bisher bewertet. Einmal monatlich kommt eine wetere hinzu. Über das Kontaktformular können Interessierte auch Vorschläge einreichen.

Ganz allgemein gilt, dass man sich nicht zu IGeL-Leistungen drängen lassen sollte. Hier besteht grundsätzlich keine Eile zu handeln. Die Vorsitzende der GKV fordert sogar eine Einwilligungssperrfrist von 24 Stunden, um unnötige Geldausgaben für nutzlose IGeL auf Seite der Patienten zu vermeiden. Gerade für chronisch Kranke wie Menschen mit Multipler Sklerose, die ohnehin schon höhere Gesundheitskosten zu tragen haben, kann sich der Blick auf den IGeL-Monitor lohnen.

Quelle: Pressemitteilung des MDS und des GKV Spitzenverbandes

Redaktion: AMSEL e.V., 13.02.2012