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Boswellia bei Multipler Sklerose

Weihrauch passt in die Jahreszeit, aber hilft er auch gegen Multiple Sklerose ?

Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten die 3 Weisen dem neugeborenen Jesuskind an seine Krippe. Möglicherweise ist nicht nur Gold sehr kostbar sondern auch die beiden anderen Stoffe, mit ihrem Potenzial, chronische Krankheiten zu lindern, mutmaßt Die Welt in einem aktuellen Bericht. Wobei gleich erwähnt sei: Aussagekräftige Studien sind Mangelware.

Die Boswelliasäuren im Weihrauchextrakt sollen stark entzündungshemmend wirken - bei wenig Nebenwirkungen. Sie haben Einfluss auf TH17-Zellen und diese Zellen spielen auch bei Multipler Sklerose eine Rolle. Eine Studie mit allerdings nur 25 ausgewerteten Patientendaten bestätigte eine Eindämmung des Nervenschadens bei schubförmiger MS um rund 60%, die jährliche Schubrate sank zudem deutlich. Doch die Zahlen sind viel zu klein, die Studiendauer - zum Zeitpunkt der Auswertung nur 8 Monate - viel zu kurz, um wissenschaftlich fundierte Beweise zu liefern.

Es bleibt: Boswellia ist möglicherweise ein potenzieller Kandidat für die Behandlung der Multiplen Sklerose, doch Prof. Heesen räumte bereits 2012 im AMSEL-Interview ein, dass er das Weihrauch-Potenzial eher ergänzend zu anderen Therapien sieht und es diese wohl nicht ersetzen wird.

Quelle: Die Welt, 17.12.2014

Redaktion: AMSEL e.V., 18.12.2014