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31 Fälle von PML unter Tysabri

25.01.10 - Dies gab die European Medicines Agency Ende vergangener Woche bekannt. Unter Abwägen der Risiken sei das Mittel bei starker MS nach wie vor einsetzbar.

Am PML-Risiko unter Tysabri (Wirkstoff: Natalizumab) hat sich in den vergangenen Monaten nichts geändert: Etwa einer von 1.000 Patienten muss mit der schweren, mitunter tödlichen Nebenwirkung einer PML-Erkrankung rechnen, so das Ergebnis einer Überprüfung durch das Committee for Medicinal Products for Human Use (CHMP). Nach wie vor habe das Mittel seinen Stellenwert bei aggressiver MS oder wenn andere basistherapeutische Maßnahmen wirkungslos bleiben.

Schwierig an der Sache: Eine PML lässt sich im Vorfeld nicht verhindern und die Anzeichen ähneln einem Schub. Eine möglichst frühe Diagnose ist aber wichtig, um die Behinderungen durch eine PML einzugrenzen.

Überlegt wird eine erneute Patientenaufklärung nach 24 Monaten Einnahme. Denn die meisten PML-Fälle traten nach 24 Monaten und mehr auf, genauer: 23 der weltweit bisher 31 Fälle hatten bereits mehr als 2 Jahre Tysabri-Therapie hinter sich.

Quelle: Mitteilung der EMEA, 21.01.10

Redaktion: AMSEL e.V., 25.01.2010