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Stabilisierung des Ellenbogenstreckers

Auch wenn er vielen von uns nicht bewusst ist, wir brauchen ihn ständig: den Ellbogenstrecker. Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci zeigen im Video eine gute Übung dafür im Stehen.

Der Ellbogenstrecker steht im Zentrum der folgenden Übung. Er sorgt für die harmonische Bewegung des Armes. Im Alltag benötigen wir ihn, um

  • aufzustehen oder uns zu setzen,

aber auch für Aktivitäten über Kopf, wie zum Beispiel

  • Dinge aus dem Schrank holen oder
  • beim An- und Ausziehen.

Ein wichtiger Muskel also, der uns durch den Alltag hilft. Ihn zu trainieren, kann uns nur nützen. Gerade für Menschen mit Multipler Sklerose ist es wichtig, durch regelmäßiges Training in der Übung zu bleiben, um Fähigkeiten aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen. Trainiert wird beim Üben nicht nur der Muskel selbst, sondern auch die dafür nötigen Abläufe im Gehirn und Rückenmark. Nicht jede im Rahmen eines Schubes verloren gegangene Fähigkeit lässt sich komplett wiederherstellen, doch regelmäßiges Üben kann den Abbauprozess verlangsamen und Fähigkeiten, wenigstens teilweise, wiederherstellen.

Übung: den Ellbogenstrecker stabilisieren

Eine gute Übung, und lange nicht so anstrengend wie echte Liegestützen, sind Liegestützen im Stehen. Dazu sucht man sich zunächst einen festen Halt, etwa in Hüfthöhe, zum Beispiel einen Tisch oder auch eine Fensterbank. Davorstehend legt man die Handflächen parallel zueinander auf die Fläche. Die Füße befinden sich ungefähr 1-1,5 Fußlängen vom Tisch oder der Fensterbank entfernt parallel und mit etwas Abstand zueinander. Das Gesicht schaut in Richtung der Unterlage.

Nun den ganzen Körper gerade halten und anspannen und nur aus den sich beugenden Armen heraus Liegestütz in Richtung der Unterlage machen. Unten angekommen kurz verharren und wieder die Arme strecken.

Je nach Kraft 5-10 Wiederholungen dieser kaum schweißtreibenden "Sommerliegestützen".

Wem diese Übung zu anstrengend ist, der kann sie, mit den Handflächen etwa in Schulterhöhe aufliegend, auch an der Wand stehend machen.

Wichtiger Hinweis für Übungen zum Mitmachen

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Manche Übungen erfordern eine gewisse Kraft, Balance oder Stabilität. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie bitte vor der Durchführung Ihren Arzt oder Ihren Therapeuten, ob diese Übungen für Sie geeignet sind. Beim Üben sollten Sie außerdem nach Möglichkeit nicht alleine sein.

Es geht immer nur darum, sich selbst in seinem eigenen Rahmen zu bewegen und zu üben, und nicht etwa darum, so weit zu kommen wie andere. Einen "Wohlfühlschmerz" kann man akzeptieren. Richtige Schmerzen sind hingegen ein Zeichen, dass man für sich persönlich zu weit gegangen ist. Das gilt auch für Spastik. Am besten, man tastet sich langsam heran.

Übrigens: AMSEL-Mitglieder haben über AMSEL plus Zugriff auf die gesamte Übungsreihe "In Bewegung bleiben" mit Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci.

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Quelle: AMSEL plus, 2023.

Redaktion: AMSEL e.V., 11.07.2024