Jetzt habe ich schon Fatigue und leide unter Uhthoff und dann soll ich auch noch Sport treiben !? – Keine Sorge: Diese Übung schafft man auch an wärmeren Tagen. Und sie bringt doch viel. Für unsere Füße. Damit sie uns möglichst lange tragen können und möglichst beweglich bleiben. Bis in die Zehen.
Hierzu ein neues
vom Reha-Zentrum Quellenhof in Bad Wildbad in der Übungsreihe "In Bewegung bleiben".
Im zweiten Teil der Übungen für die innere ("intrinsische") Fußmuskulatur soll diese aktiviert, gekräftigt und verbessert werden. Das ist wichtig für
- die Stabilität des Fußgewölbes,
- die Gleichgewichtsarbeit des Fußes im Stehen und Gehen und
- die Fußsteuerung in der Standbeinphase beim Abrollen.
Also genau die Übung für Gehschwierigkeiten bei Multipler Sklerose.
Schritt 1: Sitzen
Man sitzt auf einem Stuhl (oder einem Rolli mit Bremse und weggeklappten Fußstützen).
Schritt 2: Tuch
Man platziert ein Tuch (zum Beispiel ein Geschirrtuch) unter dem vorderen Teil eines Fußes.
Schritt 3: Zehen greifen
Man lässt die Ferse dieses Fußes am Boden, hebt die Zehen nach oben an, setzt sie gestreckt auf dem Tuch ab und krümmt sie zu sich hin, und zieht dabei das Tuch mit sich. Wiederholen, bis das ganze Tuch unterm Fuß ist.
Wiederholen ab Schritt 2:
Bis zu 5 Mal je Fuß. Füße immer abwechseln. Dazwischen pausieren.
Bei Krämpfen im Fuß oder den Zehen, auch wenn diese steif werden, pausieren oder für diesen Tag die Übung aufhören.
Übrigens: Mehr Übungen mit Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci gibt es auf AMSEL plus, der extra Seite nur für Mitglieder der AMSEL.
Wichtiger Hinweis für Übungen zum Mitmachen
Ein wichtiger Hinweis vorweg: Manche Übungen erfordern eine gewisse Kraft, Balance oder Stabilität. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie bitte vor der Durchführung Ihren Arzt oder Ihren Therapeuten, ob diese Übungen für Sie geeignet sind. Beim Üben sollten Sie außerdem nach Möglichkeit nicht alleine sein.
Es geht immer nur darum, sich selbst in seinem eigenen Rahmen zu bewegen und zu üben, und nicht etwa darum, so weit zu kommen wie andere. Einen "Wohlfühlschmerz" kann man akzeptieren. Richtige Schmerzen sind hingegen ein Zeichen, dass man für sich persönlich zu weit gegangen ist. Das gilt auch für Spastik. Am besten, man tastet sich langsam heran.
Redaktion: AMSEL e.V., 30.08.2024