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Knie- und Hüftstreckmuskulatur kräftigen

Eine kurze Kräftigungsübung im Stehen: Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci zeigen, wie man die Knie- und Hüftstreckmuskulatur aktivieren kann.

Die Knie- und Hüftstrecker sind wichtige Muskeln beim Gehen und Treppensteigen. Auch beim Aufstehen von einem Stuhl oder beim Umdrehen im Bett sind sie wichtig. Unabhängig von der Multiplen Sklerose kann es zudem bei Rückenschmerzen sinnvoll sein, den Hüftstrecker zu aktivieren und zu trainieren.

Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci vom Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad zeigen im Video eine einfache Übung im Stehen an der Wand.

Knie- und Hüftstreckmuskulatur kräftigen
(Reihe "In Bewegung bleiben"
mit Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci

Dafür lehnt man sich mit dem Rücken flach an eine stabile Wand. Die Fersen haben etwas Abstand zur Wand. Die Arme hängen seitlich am Körper herab, mit den Handflächen nach hinten. Für mehr Sicherheit und Balance liegen die Handflächen an der Wand an.

Nun rutscht man langsam, mit flach gegen die Wand angelehntem Rücken und an der Wand aufliegenden Handflächen etwas an der Wand herunter. Der Oberkörper bleibt dabei gerade, die Knie sind – für den Anfang – nur leicht gebeugt. Die Position unten für ein paar Sekunden (etwa 10-15) halten. Danach mit Beinkraft wieder ins gerade Stehen an der Wand kommen.

Etwa zehn Wiederholungen für maximal drei Durchgänge. Zwischen den Durchgängen etwa 30 Sekunden Pause einlegen.

Wer den Schwierigkeitsgrad steigern kann und möchte, geht etwas tiefer in die Knie, aber bitte nur so weit, dass man problemlos wieder in die Gerade kommen kann. Hierzu den Abstand der Fersen zur Wand etwas vergrößern und darauf achten, dass man nicht mit den Füßen wegrutscht (am besten rutschfeste Schuhe auf einem festen Boden tragen).

Wichtiger Hinweis für Übungen zum Mitmachen

Ein wichtiger Hinweis vorweg: Manche Übungen erfordern eine gewisse Kraft, Balance oder Stabilität. Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie bitte vor der Durchführung Ihren Arzt oder Ihren Therapeuten, ob diese Übungen für Sie geeignet sind. Beim Üben sollten Sie außerdem nach Möglichkeit nicht alleine sein.

Es geht immer nur darum, sich selbst in seinem eigenen Rahmen zu bewegen und zu üben, und nicht etwa darum, so weit zu kommen wie andere. Einen "Wohlfühlschmerz" kann man akzeptieren. Richtige Schmerzen sind hingegen ein Zeichen, dass man für sich persönlich zu weit gegangen ist. Das gilt auch für Spastik. Am besten, man tastet sich langsam heran.

AMSEL plus

Weitere Übungen mit Klaus Gusowski und Flavius Vorovenci finden sich in der Rubrik Videos – Leben mit MS.

Noch mehr dieser Übungen zeigt AMSEL exklusiv für Mitglieder auf AMSEL plus.

Unter beiden Links finden sich auch Übungen, die im Sitzen ausgeführt werden können.

Quelle: AMSEL plus

Redaktion: AMSEL e.V., 19.11.2024