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Atmung – Teil 3: Spüren und Stärken der Atembewegungen des unteren Raumes

Eine gute Atemfunktion ist Voraussetzung für eine gute körperliche Leistungsfähigkeit und kann zu einer verbesserten Körperwahrnehmung führen. Sie ist zudem ein großer Schutz vor Komplikationen der Atemwege und der Lunge.

Die folgenden Übungen lehnen sich an die Lehre „Der erfahrbare Atem“ von Prof. Ilse Middendorf an. Hier vorgestellt sind Übungen für leicht und schwerer betroffene Menschen mit Multipler Sklerose:

Übung 1 für leichter Betroffene

Ausgangsstellung: aktiver, freier Sitz.

Ausführung: Legen Sie eine Hand flächig auf den unteren Bauch, die andere mit dem Handrücken auf Ihr Kreuzbein. Machen Sie nun zwei oder drei tiefe Atemzüge und spüren Sie die Bewegungen zwischen beiden Händen.

Achtung: Lassen Sie Ihr Becken nicht nach hinten rollen!

Die Übung in Bildern

Übung 2 für schwerer Betroffene

Ausgangsstellung: Rückenlage

Ausführung: Legen Sie eine Stütze unter Ihr Knie (Knierolle, gerolltes Handtuch oder Kissen) und Ihre Hände flächig auf den unteren Bauch. Machen Sie nun zwei oder drei tiefe Atemzüge und spüren Sie die Bewegungen unter Ihren Händen.

Für alle Übungen gilt:

  • Schaffen Sie sich einen Zeitraum, in dem Sie ungestört sind und sich auf die Atembewegungen konzentrieren können.
  • Bei den Atemübungen soll/ darf kein Schwindel auftreten. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn Sie am Anfang nicht viel spüren.
  • Wiederholungen: Zwei bis dreimal pro Tag, bis die Bewegungen verinnerlicht und spürbar sind.

Mehr Übungen finden Sie in Teil 1 und Teil 2. Teil 4 der Atemübungen folgt in einer weiteren Ausgabe von „together“ und online.

Quelle: together 03.2024

Redaktion: AMSEL e.V., 28.03.2025