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Youth Congess 2010: voneinander lernen

29.06.10 - Viele nationale MS-Gesellschaften haben sich auf der EMSP-Tagung gemeinsam den Herausforderungen und Anliegen junger Menschen mit MS angenommen.

Insgesamt acht verschiedene Themenrunden haben sich am Nachmittag des ersten Youth Congress in Stuttgart zusammengefunden. Vertreter verschiedenster MS-Gesellschaften aus Europa wie Dänemark, Italien, Großbritannien, Belgien oder Estland konnten ihre Erfahrungen, Erwartungen und Ideen austauschen.

Soziale Netzwerke im Internet sind für die meisten MS-Gesellschaften ein neues Thema, welchem aufgrund der möglichen Sicherheitslücken oft mit leichtem Misstrauen begegnet wird. "Dennoch ist es ein nicht zu unterschätzendes Werkzeug, um mit vielen Menschen mit MS weltweit in Kontakt zu treten, neue Menschen kennen zu lernen und im Erfahrungsaustausch voneinander lernen und sich gegenseitig helfen zu können," so Susanne Dyrhoff Nyegaard aus Dänemark zusammenfassend über die erste Themenrunde.

Weitere Thementische befassten sich mit folgenden Fragen:

  • Wie erhalte und baue ich das Selbstwertgefühl eines jungen MS-Betroffenen auf?
  • Welche Rolle spielt die Familie und wie können einzelne Familienmitglieder, wenn sie beispielsweise die Rolle der Pflegenden übernehmen, gestärkt werden?
  • Welchen Einfluss hat Sport auf MS?
  • Welche Möglichkeiten der sozialen Absicherungen sind möglich?

Auch dem Thema Öffentlichkeitsarbeit kam eine tragende Rolle zu. So war man sich einig, dass Medien oft zur Dramatisierung und zu Negativ-Berichten neigen und den "normalen" und realen Alltag eines Menschen mit Multipler Sklerose nicht widerspiegeln. Daher sei Bewusstseinsschärfung notwendig und die Forcierung positiver Bilder, um eine Akzeptanz in der Gesellschaft herzustellen.

Die rund 40 internationalen Teilnehmer wünschen sich, solche grenzenübergreifenden Kongresse speziell für junge MS-Betroffene unter 40 Jahren weiter auszubauen, denn in noch einem Punkt sind sich die MS-Gesellschaften aus Europa einig: Mit dem gemeinsamen Ziel, die Lebensqualität der MS-Betroffenen zu verbessern, können wir durch den Austausch an verschiedenen Erfahrungen nur dazu gewinnen und voneinander lernen.

Redaktion: AMSEL e.V., 29.06.2010