Professor Heinz Wiendl ist Forschungspreisträger 2015 der Roman, Marga und Mareille-Sobek Stiftung. Schwerpunkte des Neuroimmunologen sind neben der Grundlagenforschung die Entwicklung und das Verständnis von MS-Therapien und Biomarkern.
Seine Arbeit führt ihn immer wieder vom Labor zum Patientenbett und zurück. Der Wirkstoff Natalizumab und die PML, eine seltene aber schwere Nebenwirkung desselben ist ein Beispiel dafür. Im Video von MS.TV, dem Youtube-Kanal der AMSEL, erklärt Prof. Heinz Wiendl, was er darüber herausfinden konnte.
Der Nebenwirkung einen Schritt voraus
Erst kürzlich sind Wiendl und sein Team auf einen weiteren Biomarker gestoßen: Mit ihm soll es gelingen, Patienten ausfindig zu machen, die unter Alemtuzumab weitere Autoimmunerkrankungen entwickeln (amsel.de hatte berichtet), und zwar vor der Behandlung mit Alemtuzumab. Auf diese Art könnte man Patienten mit einem hohem Nebenwirkungsrisiko für weitere Autoimmunerkrankungen mit einem anderen Medikament behandeln. Um solche Biomarker zu finden, sind ausführliche Untersuchungen an Patienten nötig, von einer Art "Tiefseegang" durch die Immunologie spricht Wiendl hier im Interview.
„Ist die MS eines Tages zu stoppen?“ – Auch auf diese Frage geht Wiendl im Video-Interview ausführlich ein.
Übrigens: Auf der diesjährigen Verleihung der Sobek-Preise wird Prof. Wiendl als ehemaliger Preisträger ein Update zu seiner MS-Forschung geben und über die Ergebnisse berichten, die er auch dank des Preisgeldes der Sobek Stiftung in Höhe von 100.000 Euro erzielen konnte. Im MS.TV-Video fasst er schon jetzt zusammen, was sich getan hat.
Sie möchten die Vorträge der Wissenschaftler gern live und persönlich erleben bei der Feier anlässlich der Verleihung der Sobek Forschungspreise am Freitagnachmittag, 29. Juli 2022 in Stuttgart? Gern können Sie sich unter 0711-69786-0 dazu anmelden. Ein paar Restplätze sind noch frei [Stand: 15.07.2022].
Redaktion: AMSEL e.V., 15.07.2022