"Boah, der sieht ja süß aus !" Das war die einhellige Meinung der zwanzig U30-Treff-Teilnehmer, als der Bus an der Haltestelle einfuhr.
Pünktlich um 11 Uhr ging es am Hauptbahnhof los. Zuvor hatten wir die Gelegenheit uns im Konferenzraum des Bahnhofsturmes kennenzulernen. Es gab eine kleine Vorstellungsrunde und anschließend stellten wir uns im Raum auf und antworteten so auf verschiedene Fragen zur MS: Wer nimmt welches Medikament, wer ist Azubi, Schüler, Student, wer ist berufstätig, wer ist "geoutet", wer nicht… So kam man in kurzer Zeit gleich zur Sache: nämlich unter 30 Jahre alt sein und Multiple Sklerose haben.
Der Bus hielt am Chinesischen Garten, der Weißenhofsiedlung und fuhr auf tollen Panoramastrecken in Richtung Fernsehturm. Die Passanten am Straßenrand lächelten, wenn sie den Bus sahen, da er so besonders ist. Eigentlich habe ich von der Fahrt gar nicht viel mitbekommen, da ich ständig am Reden war. Entweder mit anderen Betroffenen, dem Neurologen Dr. Martin Rösener oder der Sozialrechtsexpertin Sonja Waschilowsky.
Bevor wir den Fernsehturm besichtigten, sind wir in einer Gaststätte an der Waldau eingekehrt. Es war ein toller Tag, egal wo die Gruppe war oder was die Gruppe getan hatte, alle quatschten miteinander ! Es war so wohltuend, erstens verstanden zu werden und zweitens zu sehen, wie andere "Junge" mit MS leben und drittens einen Neurologen außerhalb einer Praxis ohne Zeitlimit zur MS zu befragen.
Es war ein toller Tag - die Anreise hat sich nicht nur für die Leute aus Mainz, München und Freiburg gelohnt !
Michael Maier
Besonderer Dank geht an die Knappschaft für die Unterstützung des U30 Treff.
Redaktion: AMSEL e.V., 25.10.2016