Spastik ist unter Menschen mit Multipler Sklerose ein weitverbreitetes Symptom. Allein über 30 % leiden an einer schweren Spastik. Professor Horst Wiethölter beschreibt Spastik mit "Bremse und Gas gleichzeitig". Die Folge ist zum Beispiel, dass ein Arm nur gestreckt und nur gebeugt gehalten werden kann, ebenso kann aber auch der Beckenboden oder die Rückenmuskulatur betroffen sein. Dabei ist Spastik eigentlich nur eine sinnvolle Reaktion unseres Körpers auf beschädigte Fasern im Gehirn oder Rückenmark. Ohne Spastik in den Beinen als Antwort auf einen solchen Schaden könnte ein Mensch mit MS zum Beispiel nicht mehr stehen.
Und ebenso häufig bei Menschen mit Multipler Sklerose: Die Kraft lässt nach und zwar in einem nicht altersgemäßen Umfang. Hier kann es dann tatsächlich passieren, dass der Betroffene nicht mehr alleine stehen oder ein Glas Gurken nicht mehr öffnen kann, dass die Beine nach wenigen Minuten auf dem Ergometer schlapp machen, die Kraft zum Haareföhnen nicht ausreicht.
Was aber tun, wie umgehen mit diesen Symptomen? Es gibt sehr viele Lösungen, angefangen von Vermeidungsstrategien über Physio und andere Therapien bis hin zu Medikamenten.
Doktor Gerald Lehrieder antwortet am Dienstag, 15.09.2020 von 19 bis 20:30 Uhr auf die Fragen aller interessierter. Wie immer ist der rein schriftliche Chat komplett anonym.
Redaktion: AMSEL e.V., 09.09.2020