Spenden und Helfen

Raus aus dem Sorgenkarusell

Warum Corona MS-Betroffene mehrfach belastet und was man dagegen tun kann.

Melanie, MS-erkrankt, und ihr Mann Georg vermissen die Kontaktgruppe in ihrem Wohnort. Der Austausch und die Gespräche mit anderen Betroffenen, die längst zu Freunden geworden sind, fehlen den beiden in Corona-Zeiten sehr. ….

Melanie K.* aus Pforzheim erinnert sich noch gut an den Tag, der ihr Leben für immer verändern sollte: „Ziemlich genau vor zwölf Jahren bekam ich die Diagnose. Und seither geht’s stetig bergab. Ohne die liebevolle Hingabe durch meinen Mann Georg* könnte ich meinen Alltag nicht bewerkstelligen. Das geerbte Haus der Eltern haben wir verkauft und sind in eine kleine barrierefreie Wohnung umgezogen. Georg arbeitet jetzt nur noch Teilzeit, da ich trotz Rollstuhl immer mehr seine Hilfe brauche. Seit Corona ist er in Kurzarbeit, da kommen natürlich auch die Sorgen um den Arbeitsplatz hinzu. Uns fehlen ganz besonders die Treffen mit anderen Betroffenen. Der Austausch mit Gleich­gesinnten ist so ein gutes Ventil und schafft immer wieder neuen Lebensmut. All das hat uns die Pandemie genommen. Wir haben das Gefühl, wir drehen uns nur noch im Kreis mit un­seren Sorgen und Nöten.“

COVID-19 ist für MS-Betroffene in der Tat eine mehrfache Belastung. Aus Sorge vor einer An­steckung verlassen manche von ihnen seit Monaten kaum noch ihr Zuhause, berichten die AMSEL-Beraterinnen. Gerade deshalb ist der Beistand der AMSEL für Betroffene wie Melanie jetzt so wichtig. Daher hat die AMSEL ihre digitalen Angebote deutlich ausgebaut: Web-Seminare, Experten­chats, Infovideos und Erklärfilme sind nur ein paar Beispiele, wie AMSEL weiterhin für Betroffene da ist.

Corona auch für AMSEL eine große Herausforderung

Auf der Homepage www.amsel.de wurde unter „MS und Corona“ eine spezi­elle Rubrik eingerichtet. Dort werden alle aktuellen Infos hinterlegt und Fragen zum Thema Impfen mit MS außerdem in einer stets aktualisierten Sammlung zusammengefasst. „Wer sich sicher von Zuhause aus informieren und gut recherchierte Fakten nachlesen kann, der kann auch mit seinen Befürchtungen umgehen. Die Betroffenen wissen dann, an wen sie sich wenden können und wo sie Hilfe in ihrer Not bekommen.“ weiß die Fachberaterin der AMSEL.

All diese Maßnahmen sind so im Etat der AMSEL nicht vorgesehen. Sie stellen den Landesverband, der eingetragener gemeinnütziger Verein ist, bei der Finan­zierung vor große Herausforderungen. AMSEL setzt weiterhin alles daran, dass MS-Erkrankte ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können. Hierfür ist AMSEL aber mehr denn je auf Spenden angewiesen!

Es gibt viele Möglichkeiten, Menschen mit MS und ihren Familien zu helfen. Dabei kommt es auf jede Unterstützung an: Ob mit einer einmaligen Spende, einem Spendenaufruf zum Geburtstag oder einer eigenen ONLINE-Aktion unter www.amsel.de/spenden und auf Facebook und Co, jeder kann nach seinen Kräften helfen.  

Ihre Spende hilft Menschen mit MS - gerade jetzt!

*Namen zum Schutz der Betroffenen geändert.

Redaktion: AMSEL e.V., 06.04.2021