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Prof. Toyka beendet Dienstzeit an der Neurologie der Würzburger Uniklinik

Die gute Nachricht dabei für alle Menschen mit Multipler Sklerose: Der hochkompetente Neurologe engagiert sich weiter in der DMSG und damit auch für AMSEL-Mitglieder.

Anfang Oktober 2010 übernahm Prof. Jens Volkmann das Amt des Klinikdirektors der Neurologischen Klinik des Würzburger Universitätsklinikums. Er trat damit die Nachfolge von Prof. Klaus Viktor Toyka an, der die Klinik in den vergangenen 21 Jahren überaus erfolgreich geleitet hatte.

AMSEL.DE-Leser kennen den Neurologen nicht nur von verschiedenen medizinischen Meldungen, sondern auch von der alljährlichen Verleihung des Sobek-Preises hier in Stuttgart sowie aus Videos mit dem Forscher und (ehemaligen) Klinikdirektoren.

Vorstand im Ärztlicher Beirat des Bundesverbandes der DMSG

Vor allem aber steht Prof. Klaus V. Toyka bereits seit 1991 dem Ärztlichen Beirat des Bundesverbandes der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft vor. In dieser Funktion zeichnet er auch für die Stellungnahmen dieses Beirates verantwortlich, jüngst etwa zur "venösen MS". Die gute Nachricht: Hier wird Prof. Toyka auch weiterhin aktiv sein.

"Ich freue mich, von meinem Vorgänger eine so kraftvolle Klinik übernehmen zu können", betonte Prof. Jens Volkmann bei der Stabübergabe der Neurologischen Klinik des Würzburger Universitätsklinikums am 1. Oktober 2010. Der 42-Jährige löste an diesem Tag Prof. Klaus Viktor Toyka ab, der der Klinik seit dem Jahr 1989 vorstand.

Würzburger Neurologie breit aufgestellt

In diesen 21 Jahren hat Prof. Toyka die Neurologie der Uniklinik zu einer der größten neurologischen Kliniken Deutschland mit einer breiten wissenschaftlichen und klinischen Basis ausgebaut. So wurde in seiner Amtszeit beispielsweise das von Prof. Michael Sendtner geleitete Institut für Klinische Neurobiologie ausgegründet und die von Prof. Rudolf Martini geführte Arbeitsgruppe Entwicklungsneurobiologie installiert. Beide Einrichtungen haben sich nach Angaben von Prof. Toyka in den letzten Jahren als "besonders forschungsstark" erwiesen. Zu den persönlichen Spezialgebieten des scheidenden Klinikdirektors zählen neuromuskuläre Erkrankungen, klinische und experimentelle Neuroimmunologie, Neurophysiologie sowie die Neurologische Intensivmedizin.

Prof. Toyka: Eine Experte für Multiple Sklerose

Besonders große Verdienste hat sich der 1945 geborene Toyka bei der Erforschung und Behandlung der Multiplen Sklerose rworben. Für sein Engagement für MS-Betroffene wurde ihm beispielsweise im Jahr 2005 als Vorsitzenden des Ärztlichen Beirats der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft der "AMSEL-Förderkreis Ursula Späth-Preis" verliehen. Seit wenigen Monaten ist Prof. Toyka außerdem Träger des Verdienstkreuzes am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Spätestens seit der Auszeichnung mit der städtischen Kulturmedaille im Jahr 2008 ist der Mediziner darüber hinaus vielen Würzburgern als passionierter und speziell in der lokalen Kammermusik-Szene engagierter Violinist bekannt. So organisierte er zum Beispiel zusammen mit seiner Frau im Hörsaal der Neurologie und im Toscana-Saal der Residenz über 200 Konzerte, die er zum Teil auch selbst als Musiker mitgestaltete.

Prof. Toyka als Senior-Professor weiter aktiv

Auch für Prof. Toyka wird das Ende seiner Dienstzeit als Direktor der Neurologie wie eingangs schon erwähnt keinesfalls einen echten Ruhestand bedeuten. Neben seiner Tätigkeit im Ärztlichen Beirat der DMSG wird er als Senior-Professor an der Medizinischen Fakultät weiterhin an Forschungsprojekten und Lehraufgaben in Würzburg und an anderen deutschen und ausländischen Universitäten teilhaben. Hinzu kommen die Mitarbeit in Beratungsgremien sowie neue kulturelle Herausforderungen.

Quelle: Pressemitteilung der Uni Würzburg, 05.10.10

Redaktion: AMSEL e.V., 21.10.2010