Wer kennt ihn nicht, den guten Vorsatz, etwas mehr Sport zu treiben ? Aber es fehlt einfach die Zeit, im Alltag mit seinen vielen Terminen einen weiteren einzubauen. Die neue Broschüre "Home Fitness, Körpertraining, Tanzen", die gemeinsam von AMSEL e.V. und DMSG, Bundesverband e.V. erarbeitet und herausgegeben wurde, kann hier Abhilfe schaffen.
Sie stellt Sportarten vor, die ohne viel Aufwand das Allgemeinbefinden steigern. Die meisten eignen sich sowohl für MS-Erkrankte mit leichter Symptomatik wie auch für diejenigen mit starken Einschränkungen.
Fitness für zu Hause
In den eigenen vier Wänden etwas für die Fitness zu tun, eröffnet viele Freiheiten. Man kann Übungen so, wie es individuell passt, in den Alltag einbauen und sie im eigenen Tempo absolvieren. So werden Muskulatur, Beweglichkeit und Gleichgewicht trainiert und körperliche Funktionen verbessert, die erforderlich sind, um den Alltag zu bewältigen.
Die aktuelle Broschüre der AMSEL beschreibt Übungen für zu Hause, die man mit und ohne Geräte ausüben kann. Detaillierte Anleitungen zeigen alltagsrelevante Funktionen, um beispielsweise das Gehen oder Aufstehen zu üben. Für fast alle Übungen gibt es Varianten, die im Sitzen ausgeführt werden können.
Körpertraining kräftigt und entspannt
Körpertraining wie Yoga, Gymnastik, Pilates oder Aerobic kräftigen den Körper, bieten Entspannung und können insgesamt die Lebensqualität erhöhen. Yoga beispielsweise steigert das Wohlbefinden, verbessert die Beweglichkeit und umfasst ein breites Spektrum an Übungen – von der Entspannung bis zur körperlichen Kräftigung.
Wer seine Bewegungsfähigkeit ausbauen möchte, ohne sich auf eine Sportart festlegen zu müssen, ist bei Gymnastik gut aufgehoben. Sie trainiert in vielen Spielarten die Grundfertigkeiten für motorische Handlungen und kann die Leistungsfähigkeit in allen Bereichen körperlicher Tätigkeit erhöhen. Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht stehen im Fokus der zahlreichen Übungsmöglichkeiten.
Mit Pilates wird der Körper gezielt gekräftigt. Das wirkungsvolle Ganzkörpertraining spricht ganze Muskelketten der tieferliegenden Muskulatur an, verbessert die Beweglichkeit der Wirbelsäule, stabilisiert Becken und Schultern und fördert eine gesunde Körperhaltung.
Aerobic ist ein rhythmisches Fitnesstraining, das Herz und Lunge stärkt. Die Bewegungsfolgen zu motivierender Musik schulen außerdem Beweglichkeit, Körperkraft und Ausdauer.
Tanzen ist gesellig und macht Spaß
Tanzen trainiert sozusagen nebenher Muskeln und Kognition. Bewegung und Schrittfolgen des Tanzes, werden Körper fördern räumliches Denken, Aufmerksamkeit und Gedächtnis. Die Wiederholung von Tanzschritten bietet darüber hinaus einen wertvollen Trainingseffekt bei MS-typischen Beeinträchtigungen wie Muskelschwäche oder -steifheit, Konzentrationsstörungen oder Ataxie.
Linedance, bei dem alle Tänzer in Reihen neben- und hintereinander stehen, ist besonders für Menschen ohne Tanzpartner geeignet. Tanzen geht aber nicht nur als Fußgänger. Rollstuhltanz bietet ebenfalls eine Fülle von Möglichkeiten, ist anspruchsvoll und hält fit. Die Kombination der verschiedenen Bewegungen ist darüber hinaus ein hervorragendes Muskeltraining, das die Rumpfmuskeln und alle an der Hüfte und den Beinen ansetzenden Muskeln kräftigt.
Bewegung tut gut
Ob in der Gruppe oder allein, jede Bewegung zählt und tut gut. Der aktuelle Bewegungs-Ratgeber der AMSEL zeigt, dass es vielfältige Möglichkeiten gibt, sich zu bewegen, und dass Bewegung Freude macht.
Quelle: AMSEL dankt der Expertin Sabine Lamprecht für die fachliche Unterstützung bei der Umsetzung sowie der TEVA Pharma GmbH für die Unterstützung beim Druck der Broschüre.
Redaktion: AMSEL e.V., 30.09.2015