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Multiple Sklerose Kognition – jetzt auch für Smartphones

Möchten Sie unterwegs spielerisch das Gehirn trainieren, überall und jederzeit? Mit der neuen App "MS Kognition" können Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Exekutivfunktionen verbessert werden.

Für alle, die mit Spaß kognitive Bereiche trainieren möchten, die ihnen Probleme bereiten. Und für diejenigen, die sich einfach unterwegs die Zeit vertreiben und "nebenher" etwas für ihre Kognition tun möchten.
Gleich ob an MS-erkrankt oder lediglich interessiert, ob jung oder alt, unter den bisher sechs Übungen ist für jeden etwas dabei, um komplexe Gehirnfunktionen zu trainieren und dadurch alltägliche Situationen besser meistern zu können.

Bereits vor einem Jahr stellte AMSEL die Desktop-Version "MS Kognition - Stärke Deine Fähigkeiten" vor. Mit der App als Pendant wird das Trainingsprogramm mit Suchtfaktor jetzt mobil.

Reaktionsbereitschaft und Konzentration fördern

Um die Aufmerksamkeit zu verbessern, kann der Nutzer zwischen drei Übungen wählen. Bei der "Blitzreaktion" müssen in Farbe und Form verschiedene Elemente blitzschnell miteinander abgeglichen und bestimmt werden, ob sie identisch oder unterschiedlich sind.

Je weiter das Spiel fortschreitet, umso schwierigere Level werden erreicht. Am Anfang muss man nur zwei Formen miteinander vergleichen, im Laufe des Spiels wächst aber die Anzahl der abzugleichenden Elemente und man muss eine vorgegebene Figur in einer größeren Menge finden. "Fischfang" und "Getränkeausschank" sind weitere Übungen für die Aufmerksamkeit.

 

Die Aufmerksamkeit beeinflusst alle Lebensbereiche und wird als Basis- oder Stützfunktion für andere kognitive Leistungen angesehen. So können wir z.B. schlechter Informationen im Gedächtnis speichern, wenn die Aufmerksamkeit vermindert ist.

 

Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis verbessern

Das Gedächtnis kann mit zwei Übungen trainiert werden.

Bei "Reihenspeicher" muss sich eine zunehmende Anzahl Gegenstände eingeprägt werden. Und erst nachdem eine Reihe von Rechenaufgaben gelöst wurde, gilt es sich an möglichst alle Gegenstände zu erinnern.

Bei "Vorletzter" muss der Nutzer sich merken, ob das gezeigte Motiv mit dem vorletzt gezeigten übereinstimmt.

Das Gedächtnis filtert, ordnet und speichert die auf uns einströmenden Informationen und hilft, sie bei Bedarf wieder abzurufen.

Planungs- und Problemlösefähigkeiten steigern

Exekutivfunktionen, die für die selbständige Lebensführung des Menschen von zentraler Bedeutung sind und bereits bei kleinen alltäglichen Situationen zum Einsatz kommen, werden mit der "Wörtersuche" geübt. Hier müssen zu vorgegebenen Themenbereichen Silben zu einem thematisch passenden Wort zusammengefügt werden.

 

Exekutive Funktionen helfen Handlungen zu planen, diese Schritt für Schritt auszuführen und auf unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der Durchführung flexibel durch Planänderung zu reagieren, um letztendlich das gewünschte Ziel zu erreichen.

 

Trainingsfortschritte dokumentieren lassen

Jede der Übungen wird ausführlich erklärt und nach jeder Übung wird das erreichte Ziel dokumentiert, so dass man im Verlauf seines Trainings die Fortschritte erkennen kann. "MS Kognition" erläutert außerdem, wie die Desktop-Version, die Bedeutung einzelner kognitiver Fähigkeiten für den Alltag und die Wirksamkeit kognitiver Trainingsprogramme.

Neugierig geworden? Dann die App kostenlos herunterladen im Apple App-Store bzw. Google Play Store. Die App ist optimiert für iOS7 und iOS8 für Smartphones / Tablets bzw. Android ab 4.0 (Fischfang ab 4.4). Entwickelt und herausgegeben wird die intuitiv bedienbare App von AMSEL e.V. und DMSG, Bundesverband e.V.

Die App "MS Kognition" ist die dritte App der AMSEL. 2012 wurde die "MS Tagebuch" zur Dokumentation des Krankheits- und Therapieverlaufs erarbeitet, 2014 die App "Multiple Sklerose TV", die Animationen zur Funktionsweise des Immunsystems sowie zur MS-Diagnostik und Therapie bietet und Videos mit Experten und MS-Erkrankten.

 

AMSEL dankt den beiden Experten Dipl.-Psych. Heike Meißner, Leitung Psychologie, Psychologische Psychotherapeutin / Klin. Neuropsychologin GNP und Prof. Dr.
med. Peter Flachenecker, Chefarzt, Vorstandsmitglied des Ärztlichen Beirates der DMSG, Bundesverband e.V. und Arzt im Vorstand, sowie Vorsitzender des Ärztlichen Beirates
der AMSEL, beide im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad tätig, sehr herzlich.

Großer Dank geht auch an die Techniker Krankenkasse für die finanzielle Unterstützung im Rahmen der Projektförderung 2015

Redaktion: AMSEL e.V., 25.09.2015